Provinz Jiangsu: Banker gefeuert, verhaftet und jahrelang gefoltert, weil er nicht auf Falun Gong verzichten wollte

Herr Zong Xunyong, 47, arbeitete früher als Betriebswirt in einer Filiale der Bank of China im Bezirk Pei. Durch das Praktizieren von Falun Gong erlangte er seine Gesundheit zurück und wurde ein besserer Mensch.

Bis zum Beginn der Falun Gong-Verfolgung führte Herr Zong ein gutes Leben. Als jedoch die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde er mehrfach verhaftet, er musste sein Haus verlassen und wurde insgesamt neun Jahre und sechs Monate eingesperrt.

Während seiner Haft wurde Herr Zong auf über 20 verschiedene Arten gefoltert. Er wurde brutal verprügelt, er wurde mit Elektrostäben geschockt, er musste Schwerstarbeit verrichten und ihm wurde der Schlaf entzogen. Die Folterungen schädigten seine Wirbelsäule, sein Herz und andere innere Organe.

Zong Xunjong vor Beginn der Verfolgung
Zong Xunjong nach der Verfolgung

Zongs Verfolger verletzten ihn nicht nur körperlich, sie ruinierten ihn auch finanziell. Er wurde gefeuert, weil er nicht auf Falun Gong verzichten wollte. Er verlor auf diese Weise einen Betrag von 700.000 Yuan. In illegalen Hausdurchsuchungen wurden persönliche Gegenstände „beschlagnahmt“, Staatsbedienstete erpressten Geld von ihm.

Auch Herrn Zongs Familie wurde traumatisiert. Herrn Zongs Frau fiel in eine tiefe Depression und lebt seitdem in ständiger Angst. Sie wurde inkontinent, psychisch labil und kann sich inzwischen nicht mehr selbst versorgen.

Herrn Zongs Sohn war früher sehr gut in der Schule. Als Staatsbedienstete jedoch das Gerücht verbreiteten, sein Vater sei ein Krimineller, begannen seine Mitschüler, ihn auszugrenzen. Herrn Zongs Sohn wurde schwer depressiv und versuchte mehrfach, sich das Leben zu nehmen.

Herrn Zongs Mutter lebte in ständiger Sorge um ihren Sohn. Sie konnte den psychischen Druck nicht mehr aushalten und wurde bettlägerig. Ihre Gesundheit verschlechterte sich schließlich und sie verstarb im November 2009.

Unzählige Male verhaftet

In den letzten 15 Jahren wurde Herr Zong unzählige Male für seine spirituelle Einstellung verhaftet, zuletzt am 19. Juni 2014. Man verhaftete ihn auf dem Bahnhof in Shanghai, als er gerade seinen Zug nach Hause nehmen wollte. Er wurde 16 Stunden lang festgehalten, sein Gepäck wurde ohne Vorlage eines Durchsuchungsbefehls durchsucht, persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Darunter Falun Gong-Bücher, Broschüren, die über die Verfolgung aufklären, eine Bankkarte und ein Zugticket.
Odyssee durch Chinas Gefängnisse

Herr Zong wurde im November 2010 verhaftet und zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Nachrichten verschickt hatte, die die Verfolgung entlarvten. Man brachte ihn in das Gefängnis Tilanqiao in Shanghai und folterte ihn dort brutal. Sein Rücken wurde dabei schwer verletzt. Nach nur einem Monat bestand er nur noch aus Haut und Knochen und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. (Nähere Informationen dazu: „Banker Brutal gefoltert“)

Im Juli 2003 war Herr Zong bereits zu einer sechs-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er wurde zunächst in das Gefängnis Hongzehu, in der Provinz Jiangsu gebracht, wo er von 4:30 Uhr bis Mitternacht Zwangsarbeit verrichten musste. Normalerweise wird jedem Häftling ein Bett zur Verfügung gestellt. Herr Zong musste sich jedoch ein Bett mit einem anderen Gefangenen teilen. Herr Zong durfte weder sich selbst noch seine Sachen waschen. Die Lebensmittel, die er bekam, waren oft verschimmelt oder verfault, manchmal bekam er gar nichts zu essen.

Später wurde Zong in eine „Spezialabteilung“ verlegt, wo man spezielle Gehirnwäsche-Taktiken anwandte, um ihn dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben. Er musste sich Falun Gong verleumdende Berichte durchlesen und Propaganda anhören. Er wurde körperlich geschwächt und schließlich dazu gebracht, Erklärungen abzugeben, mit denen er versprach, sich von Falun Gong loszusagen. Als Herr Zong diese Verzichtserklärung später widerrief, entzog ihm die Gefängnisleitung seine Besuchsrechte, es wurde ihm auch verboten, mit seinen Angehörigen zu telefonieren.

<b<Juli 1999: Herrn Zongs Leidensweg beginnt

Am 22. Juli 1999 war Herr Zong von seinem Dienstvorgesetzten angewiesen worden, sich Falun Gong verleumdende Berichte anzuschauen. Der Vorgesetzte verbot ihm, Falun Gong zu praktizieren. Dann tauchte ein Polizist auf, der Herr Zong dazu zwang, eine Erklärung abzugeben, in der er beteuerte, auf Falun Gong zu verzichten. Anschließend musste sich Herr Zong jeden Tag bei einer Polizeistation melden. Später wurde er an seinem Arbeitsplatz eingesperrt. Wärter überwachten ihm, seine Angehörigen mussten ihm Essens schicken.

Trotz dieses enormen Drucks, hielt Herr Zong an Falun Gong fest. Am 1. März 2000 reichte er ein Bittgesuch für Falun Gong ein und wurde daraufhin verhaftet. Man brachte ihn in ein Hotel und verhörte ihn dort. Später brachen Polizisten in seine Wohnung ein und beschlagnahmten persönliche Gegenstände. Herr Zong wurde 37 Tage lang festgehalten.

Im Oktober desselben Jahres ging Herr Zong nach Peking, um sich dort für Falun Gong einzusetzen. Um einer Verhaftung zu entgehen, kehrte er nicht nach Hause zurück. Polizisten seiner Heimatstadt (Bezirk Pei) fuhren daraufhin immer wieder bei ihm Zuhause vorbei und belästigten seine Familienangehörigen. Sie wollten Zongs Aufenthaltsort in Erfahrung bringen. Im Dezember machten die Behörden Herrn Zong schließlich in Shanghai ausfindig. Sie brachten ihn zurück in den Bezirk Pei.

Einige Zeit später wurde Herr Zong einen Monat lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert. Man zwang ihn, auf dem kalten Betonboden zu sitzen, seine Hände wurden an einen Heizkörper gefesselt. Wärter knebelten ihn, drückten ihm Zigaretten in die Nase und schlugen auf ihn ein.

Im Januar 2001 wurde Herr Zong gezwungen, sich das Propaganda-Video über die „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ anzuschauen. Mitarbeiter des Büros 610 forderten ihn dann auf, verbindlich zu erklären, dass er auf Falun Gong verzichten würde. Als Herr Zong dies ablehnte, brachten die Mitarbeiter seine Angehörigen in den Raum. Diese flehten ihn an, er solle auf Falun Gong abschwören.

Im März 2001 wurde Herr Zong erneut verhaftet und anschließend in das Arbeitslager der Provinz Jiangsu gebracht. Dort musste er drei Monate lang jeden Tag um 4:30 Uhr aufstehen und dann bis 18:00 Uhr auf dem Feld Zwangsarbeit verrichten. Er durfte nur wenig schlafen und wurde oft mit Elektrostäben geschockt.

Da Arbeitslagermitarbeiter für jeden umerzogenen Praktizierenden 4.000 Yuan erhielten, versuchten sie, ihn dazu zu bringen, auf Falun Gong zu verzichten. Sie zwangen Herrn Zong, Alltagsgegenstände zu kaufen und verlangten exorbitante Preise dafür.

Im Juli 2002 erfuhr Herr Zong, der inzwischen wieder auf freiem Fuß war, dass die Behörden planten, ihn erneut zu verhaften. Er verließ sein Zuhause, um einer weiteren Verhaftung zu entgehen. Jedoch ohne Erfolg. Im September hörten Polizisten das Telefon eines anderen Praktizierenden ab, machten Herrn Zong auf diese Weise ausfindig und verhafteten ihn anschließend.

Sie „beschlagnahmten“ sein Fahrrad und die 200 Yuan, die er bei sich hatte. Dann brachten die Polizisten ihn in ein Hotel, wo sie ihn folterten, bis sein Körper mit Verletzungen übersät war. Herrn Zong wurde mehrere Tage der Schlaf entzogen, er war über 100 Stunden mit Handschellen gefesselt.

Im September wurde Herr Zong in die Haftanstalt des Bezirks Feng, Provinz Jiangsu, überführt. Dort wurde er 24 Stunden am Tag in Ketten gelegt. Nachts konnte er nur schlafen, wenn er es schaffte, sich zusammenzurollen. Am Tag brütete die Hitze, seine Sachen stanken, es wurde ihm jedoch verboten, seine Kleidung zu wechseln. 10 Tage lang wurde er auf diese Weise misshandelt.

In den Zeiten wo er sich gerade nicht in Haft befand, tauchten immer wieder Polizisten bei ihm zu Hause auf, um ihn und seine Angehörigen einzuschüchtern. Im November 2013, er war gerade aus der Haft entlassen worden, bekam er erneut Besuch von Polizisten des Bezirks Pei. Sie machten ein Foto von ihm und legte eine Akte an.

Herr Zong war immer wieder verhaftet, gefoltert und belästigt worden und das, obwohl er sich nie eines Verbrechens schuldig gemacht hatte. Das alles geschah einzig und allein, weil er Falun Gong praktiziert und sein Leben nach den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ausrichtet.

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