Provinz Shandong: Ohne sich von Drohungen und Hindernissen einschüchtern zu lassen, kämpfen zwei Töchter für die Freilassung ihrer unrechtmäßig inhaftierten Mutter

Die 59-jährige Lehrerin Frau Wang wurde am 16. Juni 2014 illegal verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong im Bezirk Lingquan aufgestellt hatte. Frau Wang wohnt im Bezirk Junan.

Als Wangs Töchter von der Verhaftung ihrer Mutter erfuhren, engagierten sie einen Anwalt aus Peking und klapperten die verschiedenen Behörden ab. Sie wollten für die Freilassung ihrer Mutter kämpfen. Täuschungen und Drohungen waren an der Tagesordnung.
Behörden drücken sich vor Verantwortung

Wangs Töchter beauftragten am 17. Juli 2014 einen Anwalt mit der Verteidigung ihrer Mutter. Als der Anwalt versuchte, Frau Wang im Gefängnis zu besuchen, wurde er von den Polzisten Chen Xin und Guo Qiang aufgehalten. Die Polizisten behaupteten, das Justizbüro habe den Besuch untersagt.

Nachdem der Anwalt Wangs Töchtern von diesem Vorfall berichtet hatte, begaben sich die Töchter am 10. Juli zur Staatsanwaltschaft, um herauszufinden, warum es dem Anwalt nicht erlaubt wurde, sich mit ihrer Mutter zu treffen. Das Justizbüro erklärte ihnen, Falun Gong-Praktizierende hätten kein Recht auf rechtlichen Beistand.

Am nächsten Tag gingen die Töchter zur Polizeibehörde, um eine Beschwerde gegen die Staatsicherheit einzureichen. Sie prangerten den Missbrauch von Staatsgewalt an.

Am 15. Juli begaben sich die Schwestern im Auftrag des Vaters zur Staatssicherheitsabteilung. Dort erklärte ihnen der Polizist Guo, die Verhaftung sei inzwischen von der Staatsanwaltschaft genehmigt und forderte sie auf, die Haftbenachrichtigung zu unterschreiben. Die Schwestern, erklärten, sie müssten sich erst mit ihrem Anwalt beraten, bevor sie irgendetwas unterschrieben. Der Polizist bestand jedoch darauf, dass dies schnell erledigt wurde. Dann erklärte er jedoch, dass es sowie so nicht darauf ankäme, ob sie die Benachrichtigung unterschrieben oder nicht, die Verhaftung sei ja bereits genehmigt.

Dann fragten die Töchter, wann sich der Anwalt mit ihrer Mutter treffen könne.Polizist Guo antwortete: „Ihr braucht euch keine Hoffnung machen. Der Anwalt wird eure Mutter nicht besuchen. Es bringt überhaupt nichts, einen Anwalt zu beauftragen. Selbst wenn der Fall an die Staatsanwaltschaft oder das Gericht übertragen wird, werdet ihr eure Mutter erst nach ihrer Verurteilung besuchen dürfen. Wenn ihr gegen das Urteil Berufung einlegt, dann werden euch die Besuchsrechte entzogen!“

Am 16. Juli gingen die Töchter zur Staatsanwaltschaft, um die Freilassung ihrer Mutter auf Kaution zu beantragen. Sie trafen auf den Polizisten Chen. Er sagte ihnen, er habe die Beschwerde erhalten, die sie gegen die Behörde eingelegt hätten. Er drohte ihnen, er könne diese Beschwerde als Anlass nehmen, um sie hinter Gitter zu bringen.

Ohne sich von dieser Drohung einschüchtern zu lassen, fragten die Töchter erneut, warum es dem Anwalt nicht erlaubt sei, ihrer Mutter zu besuchen. Polizist Chen erklärte, das Büro 610 habe dies angewiesen. Daraufhin eilten die Schwester zum Büro 610, um sich das bestätigen zu lassen, die Angestellten dort erklärten jedoch, sie hätten keine Ahnung, was es mit dieser Behauptung auf sich habe. Sie erklärten weiter, es stehe gar nicht in ihrer Befugnis einen Anwalt davon abzuhalten, sich mit einem Mandanten zu treffen.

Die Schwestern fuhren daraufhin zum Büro des Polizisten Chen, um ihn zu fragen, warum er sie angelogen habe. Er erwiderte, sie sollten das mit dem Chef des Büros 610 persönlich klären. Daraufhin eilten die Schwestern wieder zum Büro 610 zurück. Dort wurde ihnen jedoch gesagt, der Chef sei auf einer Geschäftsreise. Als die Schwestern dies hörten, brachen sie vor Verzweiflung in Tränen aus.

Am Morgen des 17. Juli trafen die Schwestern die Polizisten Chen und Guo auf den Treppenaufgang des Büro 610-Gebäudes. Die Schwestern grüßten die Polzisten höflich, diese taten jedoch so, als würden sie sie nicht erkennen.

Mitarbeiter des Büros 610 zeigten den Schwestern schließlich ein Dokument, das Anwälte, die aus einer anderen Stadt kamen, aufforderte, dem Justizbüro Bericht zu erstatten. Dass es Anwälten nicht erlaubt ist, ihre Mandanten zu besuchen, ging daraus jedoch nicht hervor.

Als der Anwalt am 6. August erneut versuchte, seine Mandantin zu besuchen, wurde ihm wieder der Zutritt verwehrt. Der Polizist Guo erklärte ihm, der Fall sei brisant und er habe Anweisungen von oben erhalten.

Erst am 23. September 2014 wurde es dem Anwalt erlaubt, seine Mandantin zu besuchen.
Frau Wangs Wohnung geplündert

Die Polizisten Chen Guo und weitere Agenten der Staatsicherheit hatten am 16. Juni 2014 auch Frau Wangs Wohnung geplünderten. Zu diesem Zeitpunkt war lediglich Wangs Ehemann zu Hause. Die Polizisten begannen mit der Durchsuchung ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen und richteten dann ein großes Chaos an.

Die Polizisten beschlagnahmten Bücher über Falun Gong, Computer und Handys, die zusammengerechnet mehrere Tausend Yuan Wert waren.

Als Frau Wangs Schwester von den Ereignissen erfuhr, eilte sich schnell zu Frau Wangs Haus. Als sie sah, wie Polizisten Gegenstände aus dem Haus schleppten, sprach sie diese darauf an.

Polizist Guo schrie daraufhin: „Verschwinde! Du behinderst uns!“

Die Schwester antwortete, die sei das Haus ihrer Schwester.

Der Ehemann, der für seine ehrliche auf freundliche Art bekannt ist, war zu tiefst geschockt. Er versuchte die Schwester davon abzubringen, eine Szene zu veranstalten.

Der Fall wurde mittlerweile an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Leiter Wang Houyan ist dafür zuständig.

Nach letzten Informationen befindet sich Frau Wang in guter Verfassung. Ihre Töchter sind jedoch sehr um ihre Sicherheit besorgt. Sie fordern die Freilassung ihrer Mutter.

Frau Wangs Ehemann konnte dies alles nicht verkraften. Er wurde depressiv und erkrankte bald.
Gesundheit durch Falun Gong

Nachdem Frau Wang angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, fand eine große Veränderung bei ihr statt. Ihre Töchter beobachteten, wie sich ihre Mutter von einer kranken, schlecht gelaunten Person in eine gesunde Frau verwandelte, die stets zuerst andere dachte.

An der Verfolgung beteiligt:

Guo Qiang (郭强), Polizist bei der Staatssicherheit: + 86-157-53999729, 86-185-53908659

Shandong Provinz-Justizministerium: + 86- 531-82923525

Wang Houyan (王厚 彦), Sektionsleiter der Bezirksstaatsanwaltschaft Junan, verantwortlich für diesen Fall: + 86-539-3012556

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