Mein Kultivierungsweg im NTD-Projekt

Als ich begann, bei NTD in Österreich mitzuhelfen, wusste ich nicht genau, wie ich mich einbringen konnte. Der einzige Wunsch, den ich hatte, war bei einem Projekt mitzuwirken, das eine große Menge an Menschen erreicht und die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong ans Tageslicht bringt.

Wir waren ein Team von fünf Praktizierenden. Ich begann an den wöchentlichen NTD-Treffen teilzunehmen, wo wir darüber sprachen, was wir die darauffolgende Woche zu tun hatten. Aber leider war es oft so, dass dann nichts passierte.

Vor allem wusste ich nicht, wo genau mein Platz in diesem Projekt war und so ich trug nichts dazu bei.

Aber meine Koordinatorin gab mich nicht auf und ermnterte mich immer wieder, an den Treffen teilzunehmen und im Team zu bleiben, ungeachtet dessen, dass ich keine Fertigkeiten in Bezug auf das Projekt hatte und auch keine Fortschritte darin machte, mir welche anzueignen.

Eigentlich hatte ich gar kein Interesse, eine Kamerafrau oder ein Reporter zu sein, auch hatte ich kein Interesse an News oder was damit zusammenhing. Ich fühlte keine Verbindung zwischen NTD und mir.

Wenn ich nach innen schaute, sah ich jedoch, dass der wirkliche Grund, nichts Neues lernen zu wollen, unter anderem die Faulheit war und der Eigensinn, mich nicht mit neuen Dingen auseinandersetzen zu wollen.

Außerdem wusste ich, dass das Erlernen von etwas Neuem mit Niederlagen einherging und mit Kritik, die man sich anhören musste. Und ich wollte so überhaupt keine Niederlagen erleben oder mir Kritik anhören.

Der Meister sagt in der Fa-Erklärung in Los Angeles 2006:

“Dann kommt noch das dazu, was ich gerade gesprochen habe, das fehlende Segment, also eine Lücke der Dafa-Jünger, nämlich das Problem, dass ihr euch gegenseitig keine Kritik gefallen lasst. Ihr dürft nicht die positiven sowie die negativen Meinungen der anderen ablehnen, ihr dürft nicht unangetastet bleiben. Von nun an muss diese Gesinnung bei allen losgelassen werden.” (Li Hongzhi, 25.02.2006)

Ich wusste, dass ich diese Mentalität unbedingt loslassen musste, und ging weiterhin zu den Meetings. Aber nach einiger Zeit fühlte ich mich ziemlich unwohl, weil ich nichts Produktives für das Projekt leistete.

So begann ich, ernsthaft darüber nachzudenken, wie ich mich in das Projekt aktiv einbringen konnte. Ich beschloss, Kamerafrau zu werden. Nach einigen Versuchen mit der Kamera bemerkte ich jedoch, dass ich nicht kreativ war und gar nicht wusste, was ich mit der Kamera machen sollte. Wenn ich andere Praktizierende sah, die die Kamera viel besser als ich beherrschten, fühlte ich mich innerlich unwohl.

Wenn ich jetzt auf diese Zeit zurückblicke, weiß ich, dass das Unwohlsein vom Kampfgeist, Neid und der Geltungssucht herrührte.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

“Während der Kultivierung haben wir als Praktizierende einfach auf sehr viele Eigensinne zu verzichten: Geltungssucht, Neid, Kampfgeist, Frohsinn, viele verschiedene Arten von Eigensinn müssen beseitigt werden. Der Verlust, von dem wir reden, ist in einem weiteren Sinne gemeint, im ganzen Verlauf der Kultivierung soll auf alle Eigensinne und alle verschiedenen Begierden der gewöhnlichen Menschen verzichtet werden.” (Li Hongzhi, Lektion 4, Verlust und Gewinn)

Ich ergriff jedoch nicht die Initiative, mich als Kamerafrau zu verbessern und versuchte auch nicht, meine Eigensinne loszuwerden. Stattdessen gab ich es auf, die Kamera zu bedienen. Wir hatten damals einen Kameramann und es schien kein großes Problem zu sein, dass ich diese Aufgabe nicht mehr weiter übernahm.

Jedoch brauchten wir dringend einen Reporter.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich frustriert über die Tatsache, dass ich nichts zu NTD beitrug. Ich versuchte, meine Eigensinne zu überwinden, und übernahm die Arbeit als Reporter. Aber wieder kamen meine menschlichen Gedanken zum Vorschein und ich fragte mich: “Wie kann ich als Reporterin arbeiten, ich bin eine Kellnerin, ich kann das nicht.”

Aber der Wunsch, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und NTD zu helfen, war größer als meine Eigensinne und ich begann, als Reporter tätig zu werden.

Die Kooperation im Team war gut, wir halfen uns gegenseitig und begannen, ziemlich regelmäßig Nachrichten zu produzieren.

Zu jener Zeit absolvierte ich auch das Video Editing-Training und lernte die Grundprinzipien des Skript-Schreibens.

Nach einiger Zeit fragte mich unsere Koordinatorin, ob ich nicht nach NY gehen wolle, um Vollzeit für NTD zu arbeiten, was ich bald darauf auch tat.

Ich kam 2010 nach NY und blieb dort ein knappes Jahr. Es war eine ziemlich intensive Zeit.

Ich begann für die Newsproduktion als Video-Editor zu arbeiten. Wir waren ein kleines Team von drei Personen und es war sehr stressig, da wir strikte Deadlines hatten. Ich wusste nicht, wie man einen MAC bedient, meine Fähigkeiten als Video-Editor waren sehr beschränkt und ich arbeitete ziemlich langsam. Darüber hinaus war mein Englisch nicht gut und ich hatte Schwierigkeiten alles zu verstehen und dem Arbeitsprozess zu folgen.

Doch meine Produktionsmanagerin war toll -sie zeigte und erklärte mir auf ganz ruhige und freundlich Art immer und immer wieder, wie ich alles machen musste, auch unter dem Umstand, dass wir großen Druck hatten, unsere Deadline einzuhalten.

Ich war es nicht gewohnt, täglich 10 Stunden oder länger vor einem Computer zu sitzen und mein Körper und meine Augen begannen von Tag zu Tag mehr zu schmerzen. Ich war es zwar gewohnt, hart zu arbeiten – aber das war zuviel, ich konnte es kaum aushalten.

Wenn ich manchmal nach dem Arbeiten nach Hause fuhr, war ich kurz davor zu weinen und dachte bei mir: “Wenn ich das nicht überwinden kann, muss ich zurück nach Österreich fahren.”

Aber im nächsten Moment dachte ich: “Ich bin eine Praktizierende und kann alles aushalten. Und andererseits lasse ich keine Störungen zu, die versuchen, mich unterzukriegen.“

Ich dachte an die Worte des Meisters im Zhuan Falun:

"Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich. In Wirklichkeit ist es so, ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden des Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung)

Von diesem Tag an begann ich, mein Fa-Lernen zu intensivieren, und praktizierte täglich alle fünf Übungen.

Nach kurzer Zeit hatte ich keine Schmerzen mehr an meinem Körper und meinen Augen und ich fühlten sich geistig gestärkt. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wieder Licht am Horizont aufschien.

Im Jahr 2011 kehrte ich aus verschiedenen Gründen wieder nach Österreich zurück. Nur kurze Zeit darauf heiratete ich und zog nach Polen.

Das war eine riesige Veränderung!

Ich war danach nicht mehr in der täglichen Umgebung von Praktizierenden. Ich hatte keinen strengen Tagesablauf mehr, in dem ich hart arbeiten musste und der mich forderte, bei meiner Kultivierung fleißig zu sein.

Schließlich verschlechterte sich mein Kultivierungszustand.

Nach einigen Monaten in Polen fühlte ich mich allein und unglücklich.

Mein Mann und ich gründeten gemeinsam ein Video Production-Business und viele Eigensinne, die ich hatte, aber denen ich in der Vergangenheit aus dem Weg gegangen war, kamen nun alle sehr stark an die Oberfläche.

Ich schaffte es nicht, mit meinem Mann gut zusammenzuarbeiten, und wollte nicht kooperieren.

Die Arbeit forderte von mir, dass ich die Kamera bediente und Video -Editing machte. Aber mein Mann war viel besser im Bedienen der Kamera und wieder kamen Kampfgeist, Geltungssucht und starker Neid zum Vorschein.

Ich war nicht fähig, mir von ihm Kritik anzuhören oder Hilfe anzunehmen. Ich war stur und kurz davor, alles hinzuwerfen.

Die Lage spitzte sich zu und ich war schon ziemlich frustriert. Weil ich meine Eigensinne nicht ablegte, wurde das Leben in Polen ziemlich schlimm für mich und das Arbeiten mit meinem Mann war auch schwer zu ertragen.

Ich versuchte, mich zu beruhigen, nach innen zu schauen und mich als Praktizierenden zu betrachten. Dann erinnerte ich mich an die Worte des Meisters aus dem Zhuan Falun Lektion:

„Laotse hat einst gesagt: ‚Hört ein edler Mensch das Dao, handelt er danach mit Fleiß.’ Wenn ein edler Mensch das Dao hört: Endlich das orthodoxe Fa erhalten, wann sonst, wenn nicht heute kultivieren? Ich denke, die komplizierte Umgebung ist gerade eine gute Sache. Je komplizierter, desto leichter ist es, dass hohe Menschen erscheinen. Wenn sich hier einer heraushebt, dann erst ist die Kultivierung richtig solide.“ (Li Hongzhi, Lektion 9: Das reine Herz)

Ich begann, mich wieder auf meine Kultivierung zu konzentrieren und versuchte Schritt für Schritt, diese schlechten Eigensinne zu beseitigen. Ich involvierte mich wieder verstärkt in Projekte für Dafa und begann, Nachrichten für NTD von Polen zu produzieren.

Ich versuchte, mir von meinem Mann helfen zu lassen, und meine Fertigkeiten in Bezug auf die Arbeit mit der Kamera und Video Editieren verbesserten sich. Ziemlich regelmäßig produzierten wir nun News und manchmal machte ich auf mich allein gestellt die Arbeit des Reporters, der Kamerafrau und des Editierens.

Ich war nicht mehr frustriert und spürte die Kraft des Dafa.

Jetzt arbeite ich wieder Vollzeit für NTD in Polen und helfe auch bei anderen Projekten für Dafa.

In diesen letzten zwei Jahren habe ich gelernt, auch alleine fleißig voranzukommen und die drei Dinge gut zu machen. Egal wo ich bin, jederzeit, alleine oder in einer Gruppe das spielt keine Rolle mehr.

Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg in allen diesen verschiedenen Umgebungen und Lebenssituationen zurückblicke, bin ich sehr dankbar. Es hilft mir, viele versteckte Eigensinne zu entdecken und als Kultivierende zu wachsen.

Ich möchte meinen Erfahrungsbericht mit einem Gedicht aus Hong Yin I schließen:

„Falun Dafa
Kultivierung, es gibt Wege, Herz der Pfad
Dafa grenzenlos, Bitternis das Schiff“
(Li Hongzhi, 24.07.1992)

Ich danke dem verehrten Meister und den Mitpraktizierenden.

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