West-Australien: Theaterstück über Organtourismus bei Theaterfestival aufgeführt

Teenager Sarah leidet an einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Wenn sie kein neues Herz bekommt, wird der Tod sie in wenigen Monaten holen. Es dauert normalerweise mehrere Jahre, ein passendes Organ zu finden. Außer in China, wo die Wartezeit erstaunlicherweise sehr viel kürzer ist.
„Das perfekte Herz“, ein Drama, das während des Hills Festival of Theater 2014 in West-Australien aufgeführt wurde und den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China zum Thema hat

Das perfekte Herz, ein halbstündiges Theaterstück, wurde am 19. September 2014 während des Hills Festival of Theatre 2014 aufgeführt und fesselte das Publikum im Marloo Theater gleich von Anfang an.

Während sich die Geschichte entwickelt, erfährt das Publikum, dass lebende Falun Gong-Praktizierende die Organquellen in China sind. Gefangene aus Gewissensgründen werden der Nachfrage entsprechend getötet – daher ist die Wartezeit in China so kurz.

Angesichts der letztendlich ethischen Frage, ob man zur Rettung eines Lebens ein anderes Leben töten darf, geht es darum, wie sich Sarah und ihre Familie entscheiden und warum überhaupt so etwas Grauenvolles wie Organraub in China geschieht.

Die Zuschauerin Comino sagte, dass sie von der tragischen Geschichte zu Tränen gerührt worden sei. „Die Vorstellung war kurz, aber sie führte uns in ein großes wichtiges Thema ein.“ Sie hatte gesehen, wie Praktizierende Flyer verteilten und hatte von ihnen über die brutale Verfolgung in China und über den Organraub an lebenden Praktizierenden erfahren.

„Als ich damals davon erfuhr, hatte ich ein schlechtes Gewissen”, sagte sie. „Als ich es heute hier in dem Drama dargestellt sah, wurde mein Herz mit Schmerz erfüllt. Es war, als ob eine kaltblütige Tat genau hier vor meinen Augen verübt wurde. Es war einfach schrecklich.“

Hinter den Kulissen: Eine Sache, die wir nicht ignorieren dürfen

John de Beaux und Alison Seiler, der Drehbuchautor und die Regisseurin des Stückes, trafen sich vor drei Monaten bei einem Schauspielunterricht in Perth in West-Australien. Sie sprachen dabei über eine mögliche Zusammenarbeit beim bevorstehenden Theaterfestival Ende September. John hatte bereits ein sehr tiefes Verständnis über den Organraub an Lebenden und beschloss, etwas zu erarbeiten, das das Bewusstsein über diese Gräueltaten schärft.

Die Zusammenarbeit lief gut. Sein tiefgehendes Wissen über diese Thematik und ihre ethischen Konsequenzen kamen John beim Schreiben des Drehbuchs zugute. In kurzer Zeit war sein Entwurf fertig. Durch die Diskussionen über das Drehbuch begab sich Alison nicht nur selbst tief in das Stück, sondern fesselte ihre gesamte Familie – Vater, Mutter und Bruder, die zuvor nichts von dieser Tragödie gewusst hatten.

Meirion Griffiths, Allisons Vater, spielte in dem Theaterstück die Rolle eines Praktizierenden. „Wir sind Christen, keine Falun Gong-Praktizierenden. Doch das ist eine Sache, die wir nicht ignorieren dürfen.“ Er sagte, dass ihn die Erfahrung mit dem Stück die Wichtigkeit der Glaubensfreiheit erkennen ließ, besonders als er es vom Standpunkt einer Person betrachtete, der dieses Privileg aberkannt wurde.

Sarah Langrid, die in dem Drama zwei Rollen spielte, war auch keine Praktizierende. „Es war eine Herausforderung für mich, das Thema zu verstehen, damit ich es darstellen und sichergehen konnte, dass das Publikum es versteht.“ Sie sagte, dass sie im Vergleich zu den anderen Beteiligten ein wenig spät zu diesem Projekt gestoßen sei. „Wir waren aber ein gutes Team und alle waren sehr hilfsbereit.“

Michael, dessen Frau Sarahs Mutter spielte, war von dem Thema sehr berührt. Er sagte, dass er in der Vergangenheit über diese Sache nichts gewusst hatte, doch nun „bin ich stolz auf die Bemühungen meiner Frau, diese wichtige Angelegenheit öffentlich bekanntzumachen.“

„Die größte Herausforderung war, das Drehbuch auswendig zu lernen und es genau wiederzugeben“, sagte Alison. „Das war so, weil die Dialoge auf umfangreichen Nachforschungen basierten und daher nicht nur sachbezogen, sondern auch sehr informativ waren. Anders ausgedrückt, die Worte sind präzise und bringen es auf den Punkt.“

Dies verursachte für Sarah Welsford und Kara Shaw viel Druck. Die beiden Frauen spielen im Stück zwei Falun Gong-Praktizierende. Sie sagten, dass sie die Texte sehr ernst genommen hätten. „Weil die Worte so sehr Gewicht haben, wollten wir keinen Fehler machen.“ „Dem Publikum zu helfen, in einem dreißigminütigen Stück so eine komplexe und ernsthafte Situation zu verstehen, ist nicht einfach.“

Das Stück soll auch beim Dramafest 2014 am 27. September in der Hackett Hall in Floreat aufgeführt werden. Das Dramafest wird von der Independent Theatre Association in Westaustralien veranstaltet.

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