Deutschland/Hamburg: Multimedia Darstellung macht auf den Organraub in China aufmerksam

Auf dem Informationstag der Falun Gong-Praktizierenden am 20. September 2014 in Hamburgs Innenstadt lief wiederholt eine Audioaufnahme. Darin hieß es, dass die Anzahl der Organtransplantationen in China im Jahr 1999 angestiegen sei und von 2003 bis 2006 ihre Spitze erreicht habe – zeitgleich mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China.

"Es ist ein sicheres Indiz dafür, dass es eine Quelle von `lebenden Organen´ geben musste, und wir wissen heute, dass es Falun Gong-Praktizierende sind, die in großer Anzahl für ihre Organe ermordet wurden und werden."

Die klare weibliche Stimme der Aufnahme, der ruhige, sichere Tonfall und die aussagekräftigen Fakten erregten die Aufmerksamkeit der Passanten. Viele Menschen hielten inne, hörten gebannt zu und wollten sich näher informieren. Der Gesichtsausdruck der Menschen war unterschiedlich – überrascht, mitfühlend, empört. Viele kamen auf die Falun Gong-Praktizierenden zu, um einen Flyer zu erhalten und um die DAFOH-Petition gegen die systematischen, vom Staat gebilligten Organentnahmen an Gewissensgefangenen in China zu unterschreiben.

Es war ein sehr sonniges, schönes Spätsommerwetter. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, Besucher aus Nachbarstädten sowie Touristen nutzten den schönen Tag, um ihre Besorgungen in der Innenstadt zu erledigen. Als zwei Praktizierende den Informationsstand am Vormittag einrichteten, lasen die Passanten schon die Stelltafeln und die Plakate durch. Sie baten um Informationsmaterial und unterschrieben die ausliegenden Petitionen.

Später bildete sich eine Menschenmenge vor dem Stand und schaute der Nachstellung des Organraubs zu. Die anwesenden Praktizierenden klärten die Passanten darüber auf, was Falun Gong ist, warum es in China verfolgt wird und warum die Praktizierenden für ihre Organe getötet werden. Einige Praktizierende führten die fünf Falun Gong-Übungen vor und manche Passanten machten sie an Ort und Stelle gleich nach.

Eine Straßenmusikerin mit ihrem Cello unterschrieb alle drei ausliegenden Petitionen. Dann erkundigte sie sich höflich, wie lange die Aktivitäten der Praktizierenden dauern würden. Sie hatte vorgehabt, hier Cello zu spielen, wollte jedoch die Menschen nicht beim Zuhören der Audioaufnahme zum Organraub stören; deshalb ging sie zu einem entfernteren Ort.

Es kam auch eine circa 50-jährige Frau aus Bremen zum Stand, die an diesem Tag einen Ausflug nach Hamburg machte. Lange Zeit blieb sie beim Stand stehen, hörte sich die Aufnahme zum Organraub an und nahm einen Flyer entgegen. „Das ist wirklich ganz schrecklich, was da in China passiert“, sagte sie zu einer Praktizierenden. „Ich arbeite bei Mercedes-Benz und wir haben auch Produktionswerke in China. Ich finde, es ist schlimm, dass wegen persönlicher Interessen keiner mehr wagt, etwas zu sagen, wenn anderen Menschen Unrecht zugefügt wird. Die Praktizierenden, die in China dieser Verfolgung ausgesetzt sind, sind wirklich besondere Menschen.“

Die Meditationspraktik Falun Gong fand sie sehr interessant und erkundigte sich nach dem Übungsort in Bremen. Sie selbst bezeichnete sich als Christin, die Werte von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ waren ihr daher vertraut. Als sie den Falun Gong Übungen zusah, sagte sie: „Ich kann mir vorstellen, dass das so ist, als wenn ich zu Gott bete. Gestern habe ich zum Beispiel gebetet, dass er mich auf den richtigen Weg führt und heute habe ich Sie getroffen!“ Schließlich bedankte sie sich von Herzen und sagte, sie hoffe auf ein Wiedersehen.

Auch eine ältere Portugiesin erkundigte sich interessiert nach den Falun Gong-Übungen. „Wissen Sie, ich kenne Qi-Gong“, sagte sie. „Falun Gong, das ist die Zukunft. In 50 Jahren sieht die Welt sicher ganz anders aus. Stellen Sie sich vor, alle würden sich nach den kosmischen Gesetzen richten, dann gäbe es keine Polizei mehr und dann bräuchte man auch keine Industrie mehr. Es ist kein Wunder, dass das kommunistische Regime in China gegen Falun Gong ist. Die KPCh ist ein totalitäres Regime. Sie haben Angst davor, dass die Menschen frei denken. Sie wollen die Menschen kontrollieren.“

Eine ältere Dame, die sich als Anthroposophin [1] zu erkennen gab, trat an den Informationstisch und erkundigte sich nach dem Organraub. „Wissen Sie, ich bin gegen Transplantationen", begann sie. „Die Menschen machen das, um ein bisschen länger leben zu können und das nur, weil sie Angst vor dem Tod haben. Jedoch brauchen wir keine Angst vor dem Sterben zu haben. Der Organraub in China ist ein großes Verbrechen, das ist keine einfache Sache. Wissen Sie, wenn ein Mensch in lebendes Fleisch schneidet und dabei eine schlechte Absicht hat, dann werden böse Lebewesen herbeigeführt, die ihn kontrollieren und sich von ihm ernähren. Das ist eine ganz schlimme Sache für die Menschen, die solche Verbrechen begehen.“ An die Praktizierenden gerichtet fügte sie noch hinzu: „Es ist eine sehr gute und sehr wichtige Angelegenheit, dass Sie sich dafür einsetzen. Das wird eine große Auswirkung haben.“ Anschließend unterschrieb sie die Petitionen und verabschiedete sich.

Auch eine junge Frau unterschrieb die Unterschriftensammlung und wollte mehr über Falun Gong wissen. Als sie von den guten Auswirkungen der Meditationspraktik erfuhr, nickte sie. Sie glaube auch an den Grundsatz, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird, äußerte sie. Dann weiteten sich ihre Augen vor Schreck, als sie vom Organraub an lebenden Menschen hörte. „Das ist furchtbar“, rief sie aus. Gleich darauf unterschrieb sie auch noch die anderen Unterschriftenlisten. Bevor sie wegging, sagte sie noch zu den Praktizierenden: „Es ist gut, dass Sie hier sind. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.“

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