Falun Gong Informationszentrum (New York): Der Tod zweier weiterer Falun Gong Praktizierender wurde bestätigt ( vom 13. Oktober 2001)

Eine 32jährige Frau aus der Stadt Qianan, Provinz Hebei, starb am 22. Februar an Verletzungen, die sie durch die erbarmungslosen Prügel der Polizisten erlitten hatte. Die Frau weigerte sich, den Folterern ihren Namen zu sagen. Nachdem die sie nach Peking gereist war, um dort gegen die anhaltende Terrorkampagne der Regierung Beschwerde einzulegen, wurde sie dort während des chinesischen Neujahres im Februar festgenommen.

Vom Pekinger Polizeirevier wurde sie vorübergehend im Cuizhuang Gefängnis in Qianan festgehalten. Dort wurde sie von der Polizei brutal geschlagen. Am 18. Februar wurde sie von 7 Uhr bis 23 Uhr geschlagen. Augenzeugen berichteten, dass ihr Körper von offenen Wunden übersät war. Als sie wieder in ihre Zelle geschleppt wurde, blieb eine Blutspur auf dem Boden zurück. An ihrem linken Auge waren die Wimpern und die Augenbraue ausgerissen, ihre Nase war wie verbrannt, und ihre mit Blut durchtränkten Strümpfe hingen nur noch lose an ihren Füßen.

Obwohl ihr Gesundheitszustand aufgrund ihrer schweren Verletzungen kritisch war, schlossen die Polizisten sie ohne medizinische Versorgung in ihre Zelle ein. Am 20. Februar verlor sie das Bewusstsein. Erst daraufhin wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag sie am 22. Februar ihren Verletzungen. Die Polizei ließ sie umgehend einäschern. Als Todesursache wurde „Hirnschlag“ angegeben.

Trotz ihres Martyriums hatte sie sich offenbar geweigert, ihren Namen oder ihre Adresse heruszugeben . In unzähligen ähnlichen Fällen wurden Familienmitglieder oder Freunde von Falun Gong Praktizierenden schikaniert, mit Geldstrafen belegt oder sogar eingesperrt. Die Nachricht über diesen Fall konnte erst in dieser Woche aus China herausgebracht werden, weil die chinesische Regierung Dutzende von Falun Gong Praktizierenden aus diesem und den angrenzenden Gebieten verhaftet hatte, um so zu versuchen, die Nachricht über diesen unrechten Tod zu unterdrücken.

Im zweiten Fall geht es um Frau Yu Biqing aus der Stadt Yongquan, Provinz Sichuan. Sie starb am Nachmittag des 25. September an den Verletzungen, die sie sich bei einem Fluchtversuch zuzog, mit dem sie der sicheren Folter durch die Polizei entgehen wollte.

Yu und eine andere Frau namens Zhou sprangen offenbar aus einem Polizeifahrzeug, dass sie von der Polizeistation in Dujiangyan zur Polizeistation in Liugie bringen sollte. Zhou sprang zuerst, rannte in den Wald an der Strasse und versteckte sich dort bis zur Dunkelheit. Zeugen sagten, dass sie bei dem Sprung Kopfverletzungen erlitten habe, aber es wahrscheinlich bis nach Hause geschafft habe. Yu Biqing sprang später und starb, vermutlich durch den Aufprall.

Zeugen sagten, sie sahen etwas aus dem Polizeifahrzeug fallen, das wie ein „großes Paket“ aussah. Das Fahrzeug fuhr ohne anzuhalten weiter. Sie rannten hinzu und fanden Yu tot. Später brachte ein Notfallfahrzeug Yu zum Leichenschauhaus der Stadt Dujiangyan, wo sie von anderen Praktizierenden identifiziert wurde.

Die Gesamtzahl der dokumentierten Todesfälle in der mehr als zwei Jahre andauernden Verfolgung von Falun Gong, hat nun die Zahl von 297 erreicht. Nach regierungsinternen Angaben in China wird von einer Zahl von mehr als 1000 Todesfällen ausgegangen.

Seit der kommunistische Führer Jiang Zemin die friedliche, spirituelle Bewegung im Juli 1999 verboten hat, wurden mehr als 100 000 Falun Gong Praktizierende illegal verhaftet und eingesperrt. Mindestens 20 000 wurden ohne Gerichtsverfahren ins Arbeitslager gesteckt, und Tausende mehr wurden illegal in Psychiatrien gebracht, wo sie Folter und Missbrauch ausgesetzt sind.

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