Erfahrungsbericht auf der Fa-Konferenz 2014 in Österreich

Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierende!

Das Fa gut lernen

Der barmherzige Meister erinnert uns unermüdlich daran, wie wichtig es ist, das Fa gut zu lernen. Durch die Zeit von Shen Yun in Wien habe ich dabei einen Fortschritt machen können.

Der europäische Dafa-Verein hatte die Nachricht des Meisters überbracht, dass wir in Europa mehr auf “das Fa gut lernen” achten sollen, und erwähnt, dass wir in Betracht ziehen können, das Fa auswendig zu lernen. Damals entstand in meinem Herzen wieder der Wunsch, Zhuan Falun auswendig zu lernen. Wenn der Meister mich so an das Fa-Lernen erinnerte, war mir klar, dass der Hauptgrund, wieso ich bei Shen Yun nicht die Anforderung erreichen konnte, eben der war, dass ich das Fa nicht gut genug gelernt hatte. Mir wurde vor Beginn der Aktivitäten zu Shen Yun 2014 klar, dass ich mich beim Fa-Lernen verändern musste, mir wirklich Mühe geben musste, das Fa besser zu lernen, wenn ich dieses Mal mit Shen Yun Lebewesen erretten wollte.

In meiner täglichen Situation, wo ich auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause viel Zeit im Zug verbringe, konnte ich seit Jahren wegen der Müdigkeit das Fa lernen kaum verbessern. Ich wusste, dass ich hier gezielte Schritte setzen musste; wenn es so weiter ging, würde es hinderlich für Shen Yun werden. So kam der Wunsch tief aus meinem Herzen, Zhuan Falun auswendig zu lernen, ich wollte das Fa jederzeit bei mir tragen, jeden Satz, den ich lernte, mir wirklich durch Kopf und Herz gehen lassen. So habe ich wieder angefangen, das Fa auswendig zu lernen.

Zitat
“Ich meine nur, warum lernen wir so etwas Gutes nicht auswendig? Jederzeit stellen wir die Anforderungen, ein guter Mensch unter den gewöhnlichen Menschen zu sein und uns zu erhöhen. Ist das nicht besser, wenn du es auswendig kannst? Dann kann man sich jederzeit damit vergleichen.” Zitat Ende Vorschläge auf der Sitzung für die Falun Dafa-Betreuer in Beijing, Erläuterung von Bedeutungen des Falun Dafa.

Ich nutze hauptsächlich die Zeit in der U-Bahn, um das Fa auswendig zu lernen, sodass ich die andere Zeit für das normale Lesen verwenden kann.

Am Anfang fühlte ich mich beim Auswendiglernen des Fa wie ein Schwamm, der das Fa in sich aufsaugt. Wenn ich einen Satz auswendig gelernt hatte, wollte ich gleich den nächsten Satz lernen. Das Fa spürte sich an, wie ein Magnet, der mich immer weiter anzieht. Oft als ich in der Firma ankam, fand ich es schade, dass der Weg schon zu Ende war und ich aufhören musste.

Es war aber nicht immer so leicht. Als ich unterwegs war und die Müdigkeit kam, war ich auch schnell unkonzentriert und leicht von anderen Gedanken abgelenkt. Oftmals merkte ich plötzlich während des Rezitierens, dass meine Gedanken irgendwo anders waren oder ich wusste nicht mehr, was ich gerade eben gesagt hatte, so habe ich wieder von der vorhergehenden Stelle angefangen. Obwohl es manchmal sehr anstrengend war, merkte ich im Nachhinein, dass es sehr hilfreich war. Dabei lernte ich die Gedanken in mir zu beobachten. Es ist auch eine Form des Nach-Innen-Schauens, ich beobachte mich selbst aufmerksam. Wenn ich merke, dass etwas falsch ist, korrigiere ich mich. Diese Fähigkeit hilft mir auch in anderen Situationen, nach Innen zu schauen.

Oft als meine Gedanken ausschweiften, waren sie bei irgendwas dringendem über Shen Yun, oder wie ich etwas für Shen Yun oder bei der Koordinierung besser machen könnte… Z.B. dachte ich beim Rezitieren plötzlich: „Ich muss wegen eines Verkaufsstandes noch einen Praktizierenden anrufen“, dann dachte ich weiter, was wir noch bei diesem Verkaufsstand brauchen würden, … irgendwann merkte ich plötzlich, dass ich nicht mehr beim Rezitieren war. Die Gedanken waren sehr trügerisch.

Vom Anschein her waren die Dinge, an die ich dachte, auch wichtig, sogar alle für Shen Yun. Aber von den Fa-Prinzipien her wusste ich, dass während des Rezitierens des Fa alle anderen Gedanken gar nicht meine Gedanken waren; es konnte auch nicht passieren, dass ich wegen des Lernens des Fa irgendwelche gute Ideen für Shen Yun vergessen würde. Ich dachte an das Telefonieren, an den Verkaufsstand, aber ich war im Moment eben nicht beim Telefonieren und nicht beim Verkaufsstand; sondern ich war dabei, das Fa zu rezitieren.

Wenn ich durch das Rezitieren mehr im Fa war, konnten meine Gedanken bzw. Ideen beim Telefonieren oder beim Verkaufsstand nur besser werden. So merkte ich, dass alle anderen Gedanken in Wirklichkeit wurzellos waren, nutzlos und mich nur beschwerten. Dabei merkte ich, dass es in meinem Alltag viele solche Gedanken und Situationen gab. Als ich dies erkannt habe, fiel viel Last von mir ab, ich lernte, mich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren, nicht meine Kraft durch unnötiges Denken schwächen zu lassen. Dadurch wurden viele Dinge auch einfacher.

Vom Bahnhof bis zur Firma schaffte ich normalerweise einen Abschnitt zu rezitieren. Deshalb, als ich zur Firma kam, wusste ich sehr gut, wie gut ich mich beim Fa-Lernen konzentrieren konnte. Wenn ich mit vielen Absätzen eines Abschnitts noch nicht fertig war, war dies wie ein Alarmzeichen gleich in der Früh. Einmal konnte ich bis zur Firma erst ein paar Absätze rezitieren. Ich fühlte mich müde und passiv. Als ich im Büro saß, dachte ich: „Soll ich mit so einem Zustand in den Tag hineingehen, in der Hoffnung irgendwann während des Tages diesen Zustand zu durchbrechen? Nein, ich möchte mich jetzt verändern, sowie beim Rezitieren, wenn meine Gedanke ausschweifen, korrigiere ich mich gleich.“

Als meine Kollegen zum morgendlichen Kaffee-Treffen gingen, sagte ich zu mir, ich nehme mir jetzt diese 15 Minuten Zeit und rezitiere den 1. Abschnitt vom Zhuan Falun. Als ich mich dazu entschieden hatte, floss das Fa beim Rezitieren wie ein Fluss durch meinen Kopf, wusch meine Gedanken, meinen Körper. Meine Gedanken wurden allmählich immer klarer und die Müdigkeit des Körpers ging immer mehr weg. Als ich mit dem Abschnitt fertig war, war ich ruhig im Herzen, ich fühlte mich glücklich im Herzen. In diesem Moment rief mich eine Kollegin an, die ich nicht gut kannte.

Nach ein paar Sätzen sagte sie am Telefon “Wieso bist Du so glücklich? Jetzt fühle ich mich auch glücklich.” Als ich das hörte, musste ich lächeln. Ja, es ist die Kraft des Fa – es ist so, wie der Meister im Zhuan Falun sagt: „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“. Es war eine Erfahrung, an die ich mich immer wieder erinnere – sie erinnert mich an die Kraft des Fa-Lernens.

Was ich beim Auswendiglernen des Fa gemacht habe, ist eigentlich nur ein kleiner Schritt. Aber dieser kleine Schritt allein hat vieles bei mir verändert. Ich kann mehr nach Innen schauen, ich kann während des Tages die Kraft vom Fa vermehrt spüren. Da spüre ich tief die Barmherzigkeit des Meisters. Ich habe mich nur ein bisschen verbessert, er hat mir aber so vieles gegeben.

Kultivierung am Verkaufsstand

Dieses Jahr war die Promotionszeit viel länger als in den vergangenen Jahren. Ich habe viele Möglichkeiten bekommen, mich am Verkaufsstand zu kultivieren und die Lebewesen zu erretten.

Ich bin besonders dankbar für diese Möglichkeit. Beim Ticketverkauf sieht man jeden Tag das Ergebnis. Es ist wie ein Spiegel, wenn ich bei mir die Eigensinne nicht loslassen konnte, konnte ich auch kein Ticket verkaufen, auch wenn ich es mir so sehr wünschte.

An einem Tag in der Früh fuhr ich mit meiner Frau zum Verkaufsstand im Norden Wiens. Im Auto machte ich FZN und freute mich schon auf einen Tag beim Verkaufsstand. Und dann kontrollierte ich am Handy meine Emails. Es gab eine Mail über die Verkaufsstatistik in den letzten Tagen. In dieser Zeit war der Ticketverkauf schon seit einigen Wochen stagniert, weit hinter dem geplanten Verkaufsziel. Gemeinsam mit anderen Koordinatoren haben wir versucht, mehr Praktizierende zum Verkaufsstand zu motivieren, und auch den Austausch für besseres Fa-Lernen und den Ticketverkauf anzuregen.

Aber als ich die Ticketverkaufsstatistik ansah, war der Verkauf in den letzen Tagen noch schlimmer stagniert, er war gegenüber dem Vorjahr sogar noch etwas zurückgefallen. Es war ein Gefühl, wie wenn ein Stein auf mein Herz drückt. Wie kann das sein? Was können wir noch machen? Wie schaffen wir alle Menschen zu Shen Yun zu bringen, ausverkauft zu sein? Fragen über Fragen schossen hintereinander durch meinen Kopf, auf die ich gerade keine Antwort parat hatte. Der Stein auf meinem Herzen wurde immer schwerer. Wie konnte ich mit so einem unruhigen Herzen Tickets verkaufen? Ich sah vor meinem geistigen Auge schon, wie wieder ein Tag zu Ende ging, an dem ich kein Ticket verkaufen konnte und der totale Ticketverkauf noch mehr stagnierte.

Es war mir klar, dass ich mit so einem Zustand keine Lebewesen erretten konnte. Aber wie konnte ich ihn nur loslassen? Die Lebewesen erwarteten von mir, sie zu Shen Yun zu bringen. Wie konnte ich diese negative Einstellung ins Positive umwandeln?

In der “Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010” lehrt der Meister:
“Ich hoffe aber, dass ihr aus den Niederlagen die positiven Lektionen ziehen könnt, ihr sollt nicht immer die schlechten Erfahrungen herausfiltern. ”

Der Ticketverkauf war bis zu diesem Tag nicht gut gelaufen, und nun fing wieder ein Tag an. War das nicht eine tolle Möglichkeit, es jetzt besser zu machen, an diesem Tag mehr Lebewesen zu erretten? Wenn der Verkauf in der letzten Zeit nicht gut gewesen war, war dies nicht ein Hinweis, die Zeit und die Möglichkeit mehr zu schätzen? Es kam mir vor wie eine Linie, eine Seite war die Dunkelheit und eine Seite war das strahlende Licht, mit einem Schritt war ich auf die helle Seite gegangen. Es war nur ein Unterschied in der Denkweise.

Im Hongyin III schreibt der Meister:
Ein Gedanke

Weltliches, Heiliges, vom Bach getrennt
Voran oder rückwärts, zwei unterschiedliche Welten
Zum Tempel im Wald gehen wollen
Ein Schritt, hoch in den Wolken sein

In dem Moment fühlte ich den Wunsch, die Lebewesen zu erretten, noch stärker als zuvor. Ich erinnerte mich: „ Heute, egal was passiert, schaue ich nach Innen, lass mich nicht negativ beeinflussen.“

Als wir im Einkaufszentrum angekommen waren und anfingen den Verkaufsstand aufzubauen, merkten wir, dass das Stromkabel für den Laptop nicht da war. Der Akku des Laptops hielt nicht lange; wenn man zurück nach Hause fuhr, es zu holen dauerte es zwei Stunden. Meine Frau hatte es zuvor herausgenommen, aber vergessen, es wieder in die Box mit den Materialien zu geben. Da erinnerte ich mich, dass ich im Auto beschlossen hatte, jederzeit nach Innen zu schauen.

In dem Moment konnte ich diesen Puffer nutzen. Ich erinnerte mich sofort an eine Woche zuvor, als meine Frau und ich auch beim Verkaufsstand waren. Damals gab es eine Situation, wo ich mit meiner Denkweise dachte, dass meine Frau beim Ticketverkauf nicht unterstützend wirkte, und ich sehr ärgerlich war, so gar nicht wie ein Praktizierender – was ich nachher sehr bereute. Jetzt bekam ich eine zweite Chance. Wenn wir dem Fa entsprachen, würde der Meister die Menschen, die Tickets kaufen wollten, schon zu uns bringen. Es ging nicht darum, ob ich weniger gut Tickets verkaufen konnte, wenn ich allein beim Stand war, während meine Frau das Kabel holen fuhr. Es ging darum, dass wir gemeinsam Lebewesen erretteten, es gemeinsam in der Situation gut machten.

Ich sagte zu ihr: „Kein Problem, ich bleibe da und du gehst das Kabel holen. Falls der Akku nicht die ganze Zeit durchhält, kann ich auch die Hotline anrufen, wenn jemand Tickets kaufen möchte.“ Ich merkte, dass ich innerlich sehr ruhig war. Ich war überzeugt, dass wir trotzdem gemeinsam dabei waren, Tickets zu verkaufen, auch wenn sie für die nächsten zwei Stunden nicht da sein konnte – weil wir kooperierten und das Beste aus der Situation machten. Etwa eine Stunde später rief mich meine Frau an und sagte, dass sie das Kabel geholt hatte und sich auf dem Rückweg befinde. Sie fragte mich nach der Situation beim Verkaufsstand und ich konnte ihr berichten, dass gerade zuvor jemand 2 Tickets gekauft hatte. Später an diesem Tag konnten wir noch weitere Tickets verkaufen.

Dieser Tag war ein Wendepunkt in meiner Kultivierung. An diesem Tag habe ich besser verstanden, was es bedeutet, positive Lektionen zu erhalten – ich brauche nicht verbittert krampfen, sondern ich kann freier sein. Und an diesem Tag habe ich auch gesehen, wie die Wirkung ist, wenn man sich nicht von den menschlichen Fakten ablenken lässt, sondern bedingungslos miteinander kooperiert. Es war eine der wesentlichen Erkenntnisse, durch die ich dieses Jahr viel mehr Tickets bei den Verkaufsständen veräußern konnte, als in den Jahren zuvor.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich während der Shen Yun Zeit manchmal Situationen begegnet bin, wo ich als Koordinator eine Entscheidung getroffen habe, aber manche Praktizierende nicht bedingungslos kooperieren konnten. Dadurch konnte sich die Kraft als Ganzheit nicht ganz entfalten. Was konnte ich tun, damit diese Praktizierenden auch kooperieren konnten?

Vor kurzem hatte ich einen Austausch mit einer Praktizierenden, der mir viel geholfen hat – sie sagte: „Wenn du immer so positiv bist, dass alle Praktizierenden rundherum mehr Mut und Hoffnung bekommen; wenn du so fest ans Fa glaubst, dass alle Praktizierenden rundherum deinen Glauben ins Fa stärker spüren, werden alle Praktizierenden gerne mit dir kooperieren.“ Die Lösung liegt nicht im Außen, sondern sie liegt immer im Innen – ist es nicht faszinierend?

Durch Shen Yun hat der Meister nicht nur ein Tor für die schicksalhaften Lebewesen geöffnet, es ist auch ein großes Erbarmen für mich. Ich möchte bei der Kultivierung schnell vorankommen, aber viele Eigensinne konnte ich noch nicht erkennen und loslassen – der Meister schenkt mir Shen Yun, dabei kann ich intensiv so vieles erkennen und endlich vorankommen. Der Meister schenkt mir Shen Yun, dabei kann ich so vielen Lebewesen intensiv begegnen und sie zum Meister führen. Danke Meister, danke für alles!

Liebe Mitpraktizierende, es war mir eine Ehre, mit Euch die Zeit von Shen Yun zu erleben und zu bezeugen. Für heute, für diesen Moment mit dem Meister, haben wir soviel durchgemacht und einen langen Weg hinter uns. In der Zukunft, wenn wir vollendet sind, können wir einander nicht mehr begegnen. Lassen wir uns diese Zeit schätzen, einander dabei unterstützen, unsere heiligen Gelöbnisse einzulösen!

Zum Schluss möchte ich mit einem Gedicht vom Meister aus Hongyin III abschließen:

Gottheiten auf der Welt

Dafa Jünger, in alle Länder gekommen
Wie viele heilige Jünger, Trübsal ertragen
Meister verbreitet Dafa, rettet alle Wesen
Besondere Fähigkeiten von jedem gezeigt, Übel beseitigt
Dem Meister helfen, alle Lebewesen in der Welt zu erretten
Werk vollendet, jeder an seinem Ort

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