Drei Falun Gong-Praktizierende wurden unrechtmäßig verhaftet, weil sie zur Verteidigung anderer Praktizierender Anwälte engagierten. Diese Mitpraktizierenden waren im letzten Jahr in Shenyang festgenommen worden, weil sie in einem Park Falun Gong-Übungen machten.

Bei den drei Praktizierenden handelt es sich um Herrn Tian Jinxin, 39, und Frau Han Jing, 40, aus der Stadt Harbin; sie wurden am 17. Mai 2014 um 13:00 Uhr von der Polizei der Stadt Shenyang verhaftet, und um Frau Liu Yuhan; sie wurde etwa zur gleichen Zeit in Shenyang verhaftet.

Die drei Praktizierenden wurden im Gefängnis Nr. 1in Shenyang eingesperrt. Ihre Anwälte gingen zweimal zur Haftanstalt. Aber sie bekamen keine Besuchserlaubnis, konnten also nicht mit ihren Klienten sprechen. Die Polizei teilte ihnen mit, dass die Praktizierenden gerade verhört würden.

Koordinierter Plan

Das waren sorgfältig geplante Festnahmen. Monatelang hatte die Polizei die drei Praktizierenden überwacht, die zwischen Harbin und Shenyang hin und her reisten und sich bemühten, ihre Mitpraktizierenden frei zu bekommen. So z.B. Herr Tian und Frau Han.

Sie waren gute Freunde von Frau Fu Hui, einer Praktizierenden, die nach ihrer Festnahme am 20. März 2013 schwer gefoltert worden war.

Während Frau Fu immer noch in Haft war, halfen Herr Tian und Frau Han ihrer Mutter, die schwere Situation auszuhalten. Die alte Dame war beinahe zusammengebrochen, als sie ein Foto von ihrer Tochter gezeigt bekam. Denn das Gesicht ihrer Tochter war von den brutalen Schlägen der Polizei stark entstellt.

Beide Praktizierende besuchten die Mutter häufig und begleiteten sie mehrmals, als sie zur Haftanstalt in Shenyang ging, um ihre Tochter zu besuchen. Die Behörden der Haftanstalt erlaubten der Mutter jedoch nie, ihre Tochter zu sehen.

Frau Liu in Shenyang festgenommen

Frau Liu Yuhan, eine von den drei im Mai Festgenommenen, wurde in ihrer Wohnung in Shenyang verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihren Computer, mehrere Handys, EC-Karte und etwas Bargeld. Auch Frau Liu hatte im vergangenen Jahr viel Zeit damit verbracht, ihre Schwester Liu Jinxia freizubekommen, eine Falun Gong-Praktizierende, die vorher festgenommen worden war. Frau Liu war deshalb häufig zwischen Harbin und Shenyang hin und her gereist. Ihre unermüdlichen Bemühungen diese Praktizierenden zu befreien, erregte die Aufmerksamkeit der Staatssicherheitsabteilung in Shenyang.

Herr Tian verhaftet wie ein Schwerverbrecher

Folternachstellung: Festnahme unter Anwendung von Gewalt

Auf seinem Heimweg wurde Tians Auto von einem grünen Jeep ohne Nummernschild blockiert. (Die Polizisten kamen in Zivil. Sie hatten sogar die Nummernschilder von ihren Polizeiautos entfernt! ) Sie stiegen aus, zogen Tian aus dem Auto, stießen ihn zu Boden, fesselten ihn und schoben ihn in den Jeep.

Sie nahmen ihm seinen Haustürschlüssel ab und durchsuchten seine Wohnung. Sie beschlagnahmten ein Foto des Gründers von Falun Gong, Bücher von Falun Gong, zwei Computer und zwei Mobiltelefone. Sie beschlagnahmten auch seine Anmeldebescheinigung, die Heiratsurkunde und seinen Führerschein.

Als sein Nachbar wissen wollte, warum Tian verhaftet würde, antwortete ein Polizist: „Er ist ein Drogenhändler.“

Nachdem sie alles abgewickelt hatten, brachten die Polizisten ihre Nummernschilder wieder an, stellten die Sirenen an und fuhren zurück nach Shenyang.

Inzwischen hatte die örtliche Polizei Zhou Li, Herrn Tians Frau, zum Verhör zur Polizeistation gebracht. Sie wurde am Abend wieder freigelassen.

Einer der Polizisten sagte: „Wir folgten ihm (Herrn Tian) eine recht lange Zeit. Wenn wir ihn nicht festgenommen hätten, hätten wir noch nicht einmal eine Pause einlegen können.“

Frau Hans Ehemann konfrontiert die Polizei

Als sie Frau Han festnahmen, durchsuchte die Polizei ihre Handtasche und beschlagnahmte ihre Handys und etwas Bargeld. Zivilbeamte fuhren dann gegen 05:00 Uhr zu Frau Hans Wohnung und öffneten die Tür mit dem offenbar vorher aus Hans Handtasche entwendeten Schlüssel. Von den unerwarteten Besuchern überrascht, weigerten sich Hans Ehemann und Sohn, sie eintreten zu lassen.

Einer der Polizisten zeigte, in dem Versuch seine Autorität darzustellen, einen leeren Durchsuchungsbefehl vor.

Als der Ehemann die Polizei zur Rede stellte, stießen sie ihn zur Seite. Der Sohn rief den Polizisten laut zu: „Schlagen Sie meinen Vater nicht!“ Ein Polizist zeichnete alles auf Video auf.

Nach Verhandlungen mit den Beamten, stimmte der Mann schließlich zu, einen von ihnen hereinkommen zu lassen. Der Beamte sah sich in ihrer Wohnung um, fand jedoch nichts und ging davon.

In Verbindung stehender Bericht in Englisch: Shenyang Show Trial Reopened Despite Two Defendants Collapsing in the Courtroom

Kontaktinformationen der Täter:

Ma Lixin (马立新), Chef der Staatssicherheitsabteilung in Shenyang: +86-15904065273, +86-24-23106005 (Büro)
Ma Zhanliang (马占良), Chef des Büros 610 in Shenyang: +86-24-23106006 (Büro)
Zheng Yunqi (郑允岐), Staatsanwalt: +86-24-62199001, +86-24-88150911, +86-24-13804999108
Haftanstalt Shenyang: +86-24-89241894

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2014/6/16/1660.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/5/23/帮亲友请律师-哈尔滨三位好心人被沈阳警察绑架-292505.html