Nach Innen schauen, sich gut kultivieren

Die Zeit vergeht schnell. Wenn ich einen Rückblick auf die Vergangenheit halte, wird mir bewusst, dass wieder ein Jahr seit der letzten österreichische Fa-Konferenz verstrichen ist, ohne dass ich es gemerkt habe. Wenn ich in der Zeit auf Xinxing-Prüfungen stieß, schien mir der Prozess jedoch unbeschreiblich lang.

1) Eigensinn nach der Zeit

Der Meister erklärt uns in der Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika:

" Zu Beginn der Verfolgung kam es euch so vor, als verginge ein Tag wie ein Jahr, selbst kürzlich noch machten sich viele Schüler Gedanken: Wann ist bloß endlich Schluss? Wann ist die Verfolgung endlich zu Ende? Und so erinnern sich manche, dass der Meister einst in seinen Gedichten schrieb, dass der Frühling bald kommt, (alle lachen) so denken sie: Wow, wird es nun im Frühling zu Ende sein? Ich habe früher in meinen Gedichten auch vom H rbst geschrieben, (alle lachen), und so sagen manche Schüler: Im Herbst ist bestimmt Schluss. Der Herbst ist schon vergangen, und es ist noch nicht beendet, so scheint sich eine Enttäuschung breit zu machen. Überlegt euch einmal, hat man all dies nicht mit der Gesinnung eines gewöhnlichen Menschen betrachtet?"

Abermals hoffte ich innerlich, dass die Verfolgung bald endet. Heute ist es mir klar, dass der Eigensinn auf die Zeit des Verfolgungsendes ein sehr starkes Ego präsentiert. Das ist ein Herz, welches ich beseitigen sollte.

Wenn die Fa-Berichtigung heute enden würde, würde ich bestimmt eine Reue in mir empfinden. Ich würde bereuen, mich nicht gut kultiviert zu haben und bedauern, dass ich so viele Lebewesen noch nicht errettet habe.

Da die Fa-Berichtigung noch nicht beendet ist, und der Meister uns noch Chancen gibt, sollten wir uns bemühen mehr Menschen zu erretten. Gleichzeitig nutzen wir die Zeit, um uns selber gut zu kultivieren und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

2) Nach Innen suchen

Als der Mietvertrag meiner günstigen Wohnung im letzten Oktober beendet wurde, verlängerte ich ihn nicht. Stattdessen schließ ich mich einem Praktizierenden an, um gemeinsam eine größere Wohnung zu mieten. Der Grund war, wir wollten einen Ort für das Gruppen- Fa Lernen schaffen.

Eigentlich schlug jemand mir bereits vor Jahren vor, eine Wohnung in Stadtzentrum zu mieten, als ich vom Studentenheim auszog, weil die Wohnung auch dem gemeinsamen Fa-Lernen dienen sollte.

In jener Zeit hatte ich wahrscheinlich noch sehr viel Ego, das mein Herz vernebelte, sodass ich etliche Vorwände suchte, um das nicht zu machen. Ich wollte meine persönlichen Interessen eben nicht angegriffen sehen und dachte sehr wenig an die anderen. Ich schäme mich, wenn ich heute an diese Sache denke.

In den letzten 9 Monaten lebe ich unter Praktizierenden und kultiviere mich in dieser Umgebung. Es ergab verschiedene Konflikte, die wegen mir zustande gekommen sind.

" Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen." Zhuan Falun, Lektion 4

Ich erinnere mich noch an einen Konflikt wegen der Frage, wo wir unsere Informationsmaterialien einlagern sollten. Ich hatte vor gehabt, sie in meinem Zimmer einzulagern, damit sie schnell griffbereit wären. Dennoch wurden sie von einem Praktizierenden woanders hingebracht. Ich fand aber, es wäre für uns leichter, die Materialien in meinem Zimmer zu haben. Der Praktizierende hielt den anderen Platz aber für sicherer. Beide Seiten hielten ihre Meinung für richtig und wollten dem anderen nicht zuhören. Ich war verärgert, wollte aber mit dem Praktizierenden kein verbales Gefecht austragen. Zum Schluss konnte ich meine Xinxing doch nicht bewahren und schlug mit meiner Faust auf einen Wandspiegel, sodass der Spiegel zersplitterte.

Ich dachte, "Gut, wenn du beharren willst, kannst du sie selber dorthin tragen." Daraufhin drehte ich mich um und ging nach Hause. Auf dem Heimweg war mein Herz sehr verbittert. Mir fiel ein, dass nun drei Praktizierende über 10.000 Materialien ohne Fahrstuhl Stock für Stock tragen mussten. Es würde nicht leicht für sie sein. Als mir das klar wurde, kehrte ich sofort zurück. Als ich sah, dass die zersplitterte Scheibe bereits von Praktizierenden weggeräumt worden war, fand ich mich sehr hitzköpfig. Ich entschuldigte mich bei den Praktizierenden. Danach trugen wir alle gemeinsam die restlichen Materialien zum vorgesehenen Platz. In den darauffolgenden Tagen transportierte ich allein oder mit anderen viele Materialien vom Lager zu uns in die Wohnung.

Als ich in den folgenden Tagen extra Zeit und Kraft in Kauf nehmen musste, um diverse Materialien vom Lager zu holen, war ich sehr erschöpft. Mir lief der Schweiß am Kopf und Gesicht runter. In dem Moment kam ein beschwerendes Herz unerwartet in mir hoch. Das erschütterte mich! Was die Dafa-Jünger kultivieren, ist "Zhen, Shan und Ren". Jeder Gedanken und jede Gesinnung, jedes Wort und jede Handlung sollte dem Dafa entsprechen. Wie kann ich dunkle negative Faktoren wie diese in meinem Geist dulden! Erst jetzt ist mir bewusst, dass die dunklen negativen Faktoren die ganze Zeit tief in meiner Welt versteckt waren. Nur habe ich es nicht gemerkt.

Der Meister sagte uns in „Noch fleißiger voranschreiten“ vom24.07.2010:

"Manche Leute sagen: Wir haben unterschiedliche Meinungen geäußert, weil wir besser kooperieren wollen. Wenn er unsere Meinung nicht akzeptiert, dann wäre es für uns schwer. So ist es nicht. Bei dir als einem Dafa-Jünger kommen deine aufrichtigen Gedanken durch das Fa. Bei der Kultivierung ist es nicht wichtig, wie gut deine Vorschläge und wie klug deine menschlichen Methoden sind. Wichtig ist es, ob du die Probleme mit aufrichtigen Gedanken behandeln kannst. Wenn jemand einen Vorschlag gemacht hat, der nicht perfekt ist, wenn seine Methode nicht perfekt ist, kann man unter der Leitung des Zuständigen vernünftig darüber diskutieren. Wenn dein Vorschlag nicht akzeptiert wird oder nicht akzeptiert werden kann, während du der Meinung bist, nur so könnte es besser sein, dann wirst du im Herzen passiv. Eigentlich, wenn du als ein Dafa-Jünger in diesem Moment aufrichtige Gedanken hast, wenn du an die Kultivierung denkst und es für deine Verantwortung hältst, es gut zu machen, dann sollst du die mangelhaften Sachen stillschweigend gut machen. So soll sich ein Dafa-Jünger verhalten. Wenn sich alle Dafa-Jünger so verhalten könnten, dann könnt ihr bestimmt alles sehr gut machen“
"Wenn du aber Wert auf die oberflächlichen Dinge der gewöhnlichen Menschen legst, dann hast du einen Eigensinn, ein menschliches Herz. Legt keinen Wert auf solche Sachen. Wenn du stillschweigend die mangelhaften Stellen, die du gesehen hast, verbessern kannst, wenn du die Sachen, die du machen sollst, stillschweigend gut machen kannst, wenn du den Teil der Arbeit, der nicht perfekt ist, stillschweigend gut machen kannst, dann werden die Gottheiten großen Respekt vor dir haben. Sie werden sagen: Dieser Mensch ist wirklich großartig! Das ist etwas, was ein Dafa-Jünger tun soll. Das ist die eine Seite. Wenn eine endlose Diskussion über eine Sache in der Kooperation entfacht ist oder wenn die Diskussion zu keinem Ergebnis kommt, dann sollt ihr euch als Dafa-Jünger so verhalten. Dann können euch die Bösen auch nicht mehr stören."

Im Umgang mit Praktizierenden ist jeder mein Spiegel. Wenn ich allein bin, kann ich viele meiner Eigensinne und Mängel nicht sehen. Besonderes in Konflikten sehe ich durch die Praktizierenden ein anderes Ich. Wahrscheinlich ist es dieses Ich, welches real und unvertuscht ist.

Wenn ich nach einer Konfliktsituation zur Ruhe komme und die Sache mit dem Fa bemesse, kann mir jeder Konflikt helfen, etwas zu erleuchten: woran es noch bei mir mangelt, was ich eigentlich zu verlieren und zu verstehe habe, wird im Nachhinein klarer. Besondere Eigensinne, die mir sonst überhaupt nicht auffallen, werden mir gezeigt. Jeder Konflikt dient als eine wertvolle Gelegenheit, die mich fordert, die Eigensinne herauszufinden und sie zu beseitigen.

Sicherlich ist der Prozess ein leidvoller Vorgang, die Eigensinne abzulegen. Wenn ein Eigensinn sehr stark ist, arrangiert der barmherzige Meister mehrere Gelegenheiten, wodurch ich falle und mir weh tue. Währenddessen werde ich erleuchtet und kann das Tao erkennen. Wegen meinen Unzulänglichkeiten mussten meine Mitpraktizierenden sogar manchmal in Konflikten mitleiden. Wenn ich jetzt zurückdenke, bedaure ich das sehr.

In der Kultivierung gibt es keinen Zufall. Der Meister hat bereites sorgfältig für jeden Dafa-Jünger einen maßgeschnittenen Weg vorbereitet. Wenn ich an jeden gefallenen Konflikt und Pass denke, muss ich mich beim Meister für sein Arrangement bedanken.

3) Sich besser kultivieren

Die Umgebung entsteht durch das eigene Herz. Wenn der eigene Eigensinn nicht losgelassen wird, wenn wir uns gegenseitig kritisieren und sogar dem anderen Steine in den Weg legen, merken wir, dass unsere Umgebung verschlechtert worden ist. Das ist eine Verkörperung der negativen Faktoren im alten Kosmos, welcher aufgrund des Egos entstanden ist. Den Mitpraktizierenden werden solche schlechte Materien zugeworfen. Wenn wir aber stillschweigend die Lücken schließen, ist das, was wir den Mitpraktizierenden geben, die aufrichtigen Gedanken.

Wenn wir uns dem kosmischen Eigenschaften "Zhen, Shan und Ren" angleichen und der Anforderung des Dafa entsprechen, den Mut fassen, durchzubrechen und den grundlegenden Eigensinn loszulassen, erst dann wird die Kraft des Fa erscheinen. Das Ergebnis einer Sache wird vollkommen.

Man muss unbedingt nach Innen schauen, anstatt sich beschweren oder jemanden kritisieren, wenn eine Schwierigkeit auftritt. Erst wenn man bedingungslos nach Innen sucht, entspricht man den Anforderungen des Fa.

Die Gutherzigkeit und Toleranz ständig im Herzen bewahren, so lösen sich Konflikte von selbst auf.

Der Meister sagte in Hong Yin II, Fa berichtigt das Universum, 6.4.2002:

„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden. Aufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt.“

Die Barmherzigkeit und die große Toleranz kommen aus dem Fa.

"Der Weg das zu lösen ist, dass man unbedingt auf das Fa-Lernen achtet und das Fa aufmerksam lernt. Dieses Dafa kann das große Himmelsgewölbe berichtigen, es kann Menschen durch die Kultivierung zur Vollendung bringen. Warum weiß man denn diese einmalige Schicksalsgelegenheit aller Zeiten nicht zu schätzen? Außerdem wird diese Schicksalsgelegenheit im Nu vorbei sein!"
Aus; „Die menschlichen Gesinnungen loslassen“, 01.09.2005

Prüfungen und Konflikte auf dem Weg der Kultivierung zählen aufgrund der grenzenlosen Kraft des Fa und der großartigen Barmherzigkeit nichts. Wenn man die drei Dingen tatkräftig tut, glaube ich, werden alle Konflikte gelöst.

"Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen."
Aus: Essentielles für weitere Fortschritte II „Störungen beseitigen“ 05.07.2000,

Ob der vor uns liegende Weg lang oder kurz ist, ich werde fleißig die drei Dinge machen, um mich des Meisters Gnade würdig zu erweisen.

Bei Unzulänglichkeiten bitte ich um barmherzige Hinweise.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv