15 Jahre Verfolgung durchgehalten: eine Frage des Glaubens und der Entscheidung

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann 1999, Falun Gong zu verfolgen, um das zu vernichten, was sie am meisten fürchtete: eine Quelle des Glaubens und der Inspiration für das chinesische Volk. Das war etwas, womit diese Partei noch nie zuvor konfrontiert gewesen war.

Trotz der überwältigenden Macht, die die KPCh seit 1999 gegen Falun Gong aufbingt, bleiben die Falun Gong-Praktizierenden 15 Jahre später immer noch standhaft. Wenn sie vor die Entscheidung gestellt werden, ob sie bei ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht bleiben oder sich der gnadenlosen Verfolgung beugen, gibt es für sie keine Diskussion.

Eine Woche vor dem Beginn der offiziellen Verfolgung von Falun Gong in China, am 12. Juli 1999, wurde der Leiter eines Radio- und Fernsehamts auf Stadtebene in der Provinz Shandong in ein Landwirtschaftsgremium auf Bezirksebene zurückversetzt.

Standhafte Überzeugung, kein Schwanken

Auch nachdem Herr Yang Pinggang und seine Frau Chang Lijun über einen Monat lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung mehrere Male Gehirnwäsche-Sitzungen unterzogen worden waren, ließen sie sich nicht beirren, als ihnen Anfang Januar 2000 ein „Ultimatum“ unterbreitet wurde. Sie sollten sich zwischen ihrem Glauben an Falun Gong und ihrer Mitgliedschaft bei der KPCh entscheiden. Das Ehepaar schrieb eine Austrittserklärung aus der KPCh, wohl wissend um die Konsequenzen dieser Entscheidung. Für Herrn Yang und Frau Chang folgten daraufhin Jahre der Haft, doch nie schwankten sie in ihrer Entscheidung.

Für das Gewissen und die Gerechtgkeit

Vielleicht gibt uns das Tagebuch eines jungen Künstlers aus der Provinz Guangdong mehr Aufschluss darüber, was eine derartige Entscheidung mit sich bringt:

„Ein helles Licht trifft auf die Wand vor mir. Ich zähle die Tage, seitdem ich hier [in der Haftanstalt] bin. Ich fühle, dass ich mich bereits viele Male gehäutet habe … Bevor ich hierherkam, lag ich in meinem warmen, gemütlichen Bett und hatte alles, was man sich wünschen kann: eine glückliche Ehe, eine ideale Arbeit und eine herrliche Zukunft. Und ich verwirklichte mich mit meinen Pinseln, bis sich über Nacht alles änderte. Und ich fing an, über mich selbst, meinen Glauben, mein Leben nachzudenken …“

„Ich bin gewillt, Ruhm und Reichtum für mein Gewissen und für die Gerechtigkeit aufzugeben. Ein Fenster hat zwei Welten getrennt; eine hohe Mauer hat die Moral und das Urteilsvermögen der Menschen vernebelt. Doch unzerstörbare aufrichtige Gedanken werden mich durch jede gefährliche Situation begleiten“, versicherte Frau He Wenting in Bezug auf ihre Entscheidung.

Für eine helle Zukunft

Eine Mutter hatte die Möglichkeit, China zu verlassen, allerdings erst nach Jahren der Qualen: Festnahmen, Gehirnwäsche, Inhaftierungen. Die ganze Zeit bis zum letzten Augenblick musste sie mit der Angst und der Unsicherheit der Trennung von ihrer Familie umgehen.

„Ich erinnere mich, dass ich heimlich meine Tränen wegwischte, damit meine Mutter nicht die Tiefe meiner Traurigkeit sah. Zu meiner einen Monat alten Tochter, die fest schlief, sagte ich: ‚Ich verspreche dir eine helle Zukunft. Jetzt aber muss dich deine Mami hier in China zurücklassen.‘“

Sechs Monate, nachdem Frau Zhang Yuwei 2004 China verlassen hatte, um nach ihrer Promotion eine Zusatzausbildung an einem National Institute of Health zu absolvieren, konnte sie im Großraum Washington D.C. wieder mit ihrem Mann und ihrer Tochter zusammenkommen. Sie und ihre Tochter gehen jetzt fast jedes Wochenende zu den Gruppenübungen vor dem National Air and Space Museum.

Trotz der brutalen Umgebung in China beginnen die ganze Zeit über immer wieder neue Interessenten mit dem Praktizieren von Falun Gong.

Keine Angst kann sie schrecken

Ein Geschäftsmann, der im Mai 2010 mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, berichtete von seiner Entscheidung auf der Minghui-Website:

„Ich warf alle Packungen von den mit Originallogos gefälschten Produkten weg und zeichnete die Produkte mit den ihnen zustehenden Handelszeichen neu aus. Obwohl der Preis dadurch um die Hälfte billiger wurde, berührte mich das nicht, weil ich mich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultiviere.“

Er fing auch an, andere über die Verfolgung zu informieren, die von der KPCh seit deren Beginn vertuscht wird.

Werden solche Entscheidungen aus dem Mut heraus gefällt, einem autoritären Regime die Stirn zu bieten? Sicherlich trägt das dazu bei, doch das alleine kann nicht so viele Menschen so lange tragen, wenn ihnen Folter, Gefängnis und schreckliche Konsequenzen für ihre Angehörigen drohen.

Die Entscheidung, die viele Falun Gong-Praktizierende getroffen haben, ist eine Sache des Glaubens und der standhaften Überzeugung, die sich von keiner Angst abschrecken lässt.

Ein starker Glaube wird durch einen Sturm noch weiter gestärkt

Folgende Aussage von Viktor Emil Frankl, einem österreichischen Neurologen und Psychiater, der den Holocaust überlebt hat, beschreibt es gut: „Genau wie ein kleines Feuer von einem Sturm ausgelöscht und ein großes Feuer von ihm vergrößert wird, so wird ein schwacher Glaube durch eine missliche Lage und Katastrophen geschwächt, während ein starker Glaube durch sie gestärkt wird.“

Der 20. Juli 2014 ist der 15. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong in China.

Falun Gong-Praktizierende, Familienangehörige, Freunde und Unterstützer veranstalten am 17. Juli in Washington D.C. eine Kundgebung, eine Parade und eine Kerzenlicht-Mahnwache. Ähnliche Veranstaltungen finden in den nächsten Tagen weltweit statt. Sie spiegeln die Entscheidungen wider, die Praktizierende und Unterstützer getroffen haben, sich für Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht einzusetzen.

Sie alle möchten Sie einladen, vorbei zu kommen und sich über ihren Einsatz zu informieren und vielleicht Ihre eigene Entscheidung zu treffen.

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