Provinz Liaoning: Lehrerin erlitt aufgrund von Zwangsarbeit im Gefängnis Gehirnblutung

Ein persönlicher Bericht

Frau Liu Yurong, Lehrerin an einer Oberschule in der Provinz Liaoning, war am 27. Mai 2008 festgenommen und unrechtmäßig zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, nur weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Obwohl sie im Gefängnis mehrere Male Symptome von hohem Blutdruck zeigte, wurde sie trotzdem Gehirnwäschen unterzogen, gefoltert und gezwungen schwere Arbeit auszuführen. Am 8. Januar 2013 erlitt sie eine Gehirnblutung. Da erst stimmten die Gefängnisbehörden zu, sie aus medizinischen Gründen auf Bewährung freizulassen.

Lesen Sie im Folgenden den persönlicher Bericht von Frau Liu über das, was sie in der Haftanstalt Nr. 2 und dem Frauengefängnis Liaoning erleiden musste.

Vor den Olympischen Spielen festgenommen

Vor den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008, verstärkte das chinesische kommunistische Regime seine Verfolgung gegen Falun Gong-Praktizierende. Im Mai desselben Jahres wurden meine Schwester und ich in ihrer Wohnung verhaftet.

Nach einem Schlaganfall im Gefängniskrankenhaus eingesperrt

Das Mittlere Gericht Linhai verurteilte mich am 27. Juli 2008 zu sechs Jahren Gefängnis. Ich wurde am nächsten Tag in die Haftanstalt Nr. 2 in Jinzhou gebracht.

Weil ich in der Haftanstalt misshandelt wurde, erlitt ich am 1. August einen Schlaganfall: Eine Hälfte meines Körpers war gelähmt, Augen und Mund waren schief. Es dauerte zwei Wochen, bevor ich in das Polizeikrankenhaus zur Untersuchung gebracht wurde. Die Mitarbeiter der Haftanstalt waren besorgt, dass die Gefängnisbehörden sich wegen meiner Krankheit weigern würden, mich aufzunehmen. Ich bekam auch zufällig mit, dass die Mitarbeiter die Person, die für ärztliche Untersuchungen verantwortlich war, bestochen hatten.

Ich wurde am 9. September ins Frauengefängnis Liaoning überführt. Während des Prozesses verschwanden 500 Yuan von dem Geld, das meine Familie auf mein Konto in der Haftanstalt überwiesen hatte.

Weil es gerade Mittagspause war, als ich im Gefängnis ankam, ließ man mich auf dem Betonfußboden in einem Gang liegen. Über eine Stunde später, schleppten mich mehrere Häftlinge zu einem verschlossenen Treppenhauseingang, wo sie mir meine Kleider auszogen und meine persönlichen Besitztümer überprüften. Gleich nachdem ich ins Gefängniskrankenhaus gebracht worden war, erbrach ich eine grüne Flüssigkeit.

Zwei Wochen später legte man mich im Krankenhaus mit psychiatrischen Häftlingen zusammen. Darunter waren einige Falun Gong-Praktizierende, die aufgrund der Misshandlungen geisteskrank geworden waren. Diese geisteskranken Häftlinge waren kostenlose Arbeitskräfte und wurden gezwungen in einer schmutzigen Umgebung Wattestäbchen in kleine Beutel zu packen. Sie arbeiteten, aßen und schliefen auf ihren Betten. Doch da ich kein Verbrechen begangen hatte, weigerte ich mich zu arbeiten.

Gezwungen, meinen Glauben aufzugeben

Gefängniswärter setzten Gewalt und Folter ein, um Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen“ und sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Ein Zimmer auf der zweiten Etage war speziell für diesen Zweck eingerichtet worden. Aufgrund meiner Gesundheitsprobleme fingen sie erst am 4. Februar 2009 damit an, mich „umzuerziehen“ und brachten mich in diesen Raum. Die Mannschaft bestand aus Shi Jing, dem Abteilungschef des Gefängnisses, und den zwei Häftlingen Feng Lixia und Wei Qun.

Im vergangenen Winter hatten Feng und Wei eine neu inhaftierte Falun Gong-Praktizierende, Frau Wang Chunyan, gefoltert. Sie erlaubten ihr nur dünne Kleidung zu tragen und übergossen sie mit kaltem Wasser. Darüber hinaus wurde Frau Wang geschlagen und man entzog ihr den Schlaf. Sie war danach psychisch krank und wurde mit Drogen zwangsernährt.

Shi täuschte Freundlichkeit vor und sagte mir, dass ich an diesem Tag etwas Neues studieren dürfte. Ich wurde dann gezwungen Propaganda-Videos anzusehen, die Falun Gong und dessen Gründer verleumdeten. Doch ich schloss die Augen. Ich erklärte Feng und wie, was Falun Gong ist und erzählte ihnen die Fakten über die Verfolgung. Als ich zwei Wochen später aufschreiben musste, was ich gelernt hatte, schrieb ich: „Falun Gong ist eine gute Praktik zur Selbstkultivierung. Die Informationen auf den Videos sind falsch und irreführend.”

Ich weigerte mich, irgendetwas gegen Falun Gong und dessen Gründer zu schreiben. Feng und Wei wollten, dass ich einfach einige Worte abschrieb, die andere geschrieben hatten, aber ich weigerte mich, das zu tun.

Shi, Feng und Wei behandelten mich genauso, wie sie es bei Frau Wang getan hatten und ließen mich sieben Tage lang nicht schlafen. Am achten Tag war mir schwindelig und ich hatte sehr hohen Blutdruck, aber ich weigerte mich immer noch, etwas gegen Falun Gong zu schreiben. Feng und Wei schlugen mir dann auf den Kopf und auf die Hände. So versucht sie, meine Meinung zu ändern.

Feng und Wei, die für meine „Umerziehung“ verantwortlich waren, klagten am nächsten Tag, dass sie bestraft würden und Punkte für ihre vorzeitige Entlassung verlieren würden, weil ich mich weigerte, die Erklärungen zu schreiben. Wei flehte mich an: „Meine Tochter weiß nicht, dass ich im Gefängnis bin. Wir haben gelogen und ihr gesagt, ich wäre auf Reisen. Sie wartet darauf, dass ich zurückkehre und zu ihr komme, bitte haben Sie Mitleid!“ Einige andere Häftlinge halfen ihr, mich zu überzeugen. In einem schwachen Moment und mangelndem Urteilsvermögen stimmte ich zu, das zu tun, was sie von mir verlangten.

Ich war am Boden zerstört und weinte, als ich bemerkte, was ich getan hatte. Drei Tage später schrieb ich eine feierliche Erklärung, dass meine vorherige Aussage null und nichtig sei. Ich war entschlossen, weiterhin Falun Gong zu praktizieren.

Zwangsarbeit

Weil sie mich nicht „umerziehen“ konnten, ließen mich die Gefängnisbehörden später zu einer anderen Abteilung bringen, wo Falun Gong-Praktizierende gezwungen wurden, mehr als zehn Stunden am Tag zu arbeiten. Es war laut in dieser Werkstatt und sie war vollgepackt mit über zweihundert Menschen, Materialien und fertig hergestellter Kleidung. Die Luft war sehr schlecht.

Die angekündigten Arbeitszeiten waren von 07:00 bis 19:00 Uhr, doch die tatsächlichen Arbeitszeiten waren von 05:00 bis 21:00 Uhr, manchmal sogar bis Mitternacht. Die Häftlinge, die langsam arbeiteten, bekamen oft nichts zu essen. Um ihre angewiesenen Quoten zu erfüllen, mussten einige sogar an Sonn- und Feiertagen arbeiten.

Morgens erhielt jeder Häftling ein Maismehlbrötchen, das kleiner als ein Ei war. Wenn sich jemand bei seiner Familie darüber beschwerte, wurde er geschlagen und musste auf einer kleinen Bank sitzen und bis tief in die Nacht die Gefängnisregeln abschreiben.

Die Gefängnisbehörden belogen die Menschen draußen und behaupteten, dass die Insassen nur von Montag bis Freitag arbeiten müssten, zum Supermarkt gehen dürften, sich duschen könnten und von ihren Familienmitgliedern in ihrer Freizeit besucht würden. In Wirklichkeit konzentrierten sich die Behörden nur auf die Arbeit der Häftlinge. Wir durften überhaupt nichts tun, bis unsere vorgeschriebene Quote erreicht war. Die Wärter zwangen die Insassen, leitende Beamte bei Kontrollen anzulügen.

Ich wurde gezwungen viereinhalb Jahre als kostenfreie Arbeitskraft zu arbeiten, bis ich einen Schlaganfall erlitt. Erst danach wurde mir am 8. Januar 2013 Bewährung aus medizinischen Gründen gewährt.

Anderen über die Vorteile des Praktizierens von Falun Gong erzählen

Ich hatte früher viele Qigong-Praktiken ausprobiert, doch hatte ich immer noch verschiedene Krankheiten, wie z.B. Magengeschwüre. Allerdings wurde ich gesund, bald nachdem ich im Jahr 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte. Deshalb blieb ich in meinem Glauben standhaft und erklärte Menschen die Fakten über Falun Gong, als das kommunistische Regime am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung begann.

Ich fand, dass ich als Lehrerin meinen Schülern die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung erzählen musste, vor allem, als ich im Jahr 2004 bemerkte, dass in den Lehrbüchern für Moral und Ethik, Verleumdungen über Falun Gong standen. Die Schüler waren sehr interessiert, als ich ihnen die Tatsachen erzählte, die sie sonst in dieser unterdrückten Umgebung nicht erfahren hätten. Einige Schüler riefen sogar: „Falun Dafa ist gut!“, wenn ich das Klassenzimmer betrat.

Der stellvertretende Bürgermeister und der Schulleiter befragten mich, nachdem ich zum ersten Mal in der Klasse über Falun Gong gesprochen hatte. Sie wollten nicht, dass ich über diese Dinge in der Schule sprach, weil das kommunistische Regime hart gegen Falun Gong durchgriff. Allerdings sagte ich ihnen, dass ich als Lehrerin für Moral und Ethik meine Schüler nicht belügen könnte. Ich erzählte ihnen auch, wie ich von Falun Gong profitiert hatte. In den Jahren von 2004 bis 2007 informierte ich insgesamt 800 Schüler über die Verfolgung.

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2014/6/29/1843.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/6/15/女教师遭六年冤狱迫害致脑出血-293493.html

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