Zusammenfassender Bericht: Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden in Peking – Teil I

In Peking sind während der 15-jährigen Verfolgung bis dato 107 Falun Gong-Praktizierende nachweislich ums Leben gekommen. Bei dem ersten Todesfall handelt es sich um Zhang Shuqi im Pekinger Bezirk Xicheng am 15. Januar 2000. Der letzte bestätigte Todesfall war Li Yuejin aus dem Bezirk Shijingshan am 1. Oktober 2013.

Das Alter der Verstorbenen reichte von 20 bis 81 Jahren, wobei 62,6% Frauen, 31,8% Männer und 5,6% Personen waren, von denen das Geschlecht nicht bekannt ist. 20% der Praktizierenden hatten einen Universitätsabschluss als Bachelor oder einem höheren akademischen Grad. 30% der 107 Toten waren Bauern und 21% waren in Bildungs- oder Forschungsberufen tätig.

Die Todesfälle traten in 16 Bezirken oder Kreisen von Peking auf, wobei die meisten davon im Bezirk Chaoyang (17) und im Kreis Miyun (16) zu beklagen waren.

In diesem Bericht werden die Todesfälle in folgende Kategorien eingeteilt und aus jeder Kategorie einige ausgewählte Fälle aufgezählt.

• Tod in schwarzen Gefängnissen/Arbeitslagern/Gefängnissen
• Tod nach schwerwiegender Folter
• Tod aufgrund von Langzeit-Stress bei der Verfolgung
• Tod nach Transfers in Gefängnisse/Arbeitslager außerhalb Pekings
• Tod außerhalb Pekings, nachdem der Verfolgte gezwungen war, sein Heim zu verlassen
• Tod bei der Flucht aus der Haft

Tod in schwarzen Gefängnissen/Arbeitslagern/Gefängnissen

Herr Deng Huaiying

Herr Deng Huaiying (43) schloss die Pekinger Kraftstrom-Universität mit einem Master in Finanzwesen ab und lebte danach im Bezirk Haidian. Er starb am 15. Mai 2013 im Untersuchungsgefängnis Haidian. Vor seiner letzten Inhaftierung litt er insgesamt 12 Jahre lang im berüchtigten Zwangsarbeitslager Tuanhe, im Gefängnis Qianjin und im Gefängnis Jinzhong.

Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses Haidian ließen seinen Leichnam ohne Zustimmung seiner Familie heimlich einäschern.

Frau Du Juan

Frau Du Juan (57) war aus dem Pekinger Bezirk Chaoyang. Aufgrund von zwei Verurteilungen musste sie insgesamt sieben Jahre im Gefängnis zubringen. Im Pekinger Frauengefängnis erlitt sie Höllenqualen und starb am 14. Juni 2011 im Gefängnis.

Weitere Details können in folgendem Bericht nachgelesen werden: Frau Du Juan starb im Pekinger Gefängnis durch Folterung (http://de.minghui.org/artikel/65131.html)

Frau Dong Cui

Acht Tage, nachdem die Ärztin Frau Dong Cui, die früher am Shunyi Bezirkskrankenhaus für Frauen- und Kindergesundheit tätig war, in das Frauengefängnis Daxing von Peking verlegt worden war, starb sie am 19. März 2013. Sie wurde nur 29 Jahre alt.

Herr Yu Zhou

Herr Yu Zhou (42) aus dem Bezirk Haidian wurde am 26. Januar 2008 festgenommen und in das Bezirksgefängnis Tongzhou in Peking gebracht. Am 6. Februar erhielt seine Familie eine Nachricht, dass sie ihn in der Notfallzentrale Qinghe besuchen solle.

Als Yu Zhous Angehörige dort ankamen, war er bereits verstorben.

Tod nach schwerwiegender Folter

Die folgenden Todesfälle traten zu Hause ein nach schwerwiegender Folter in Polizeigewahrsam.

Frau Zhao Xin

Zhao Xin (32) wurde am 19. Juni 2000 in das Untersuchungsgefängnis Haidian verlegt. Die Lehrerin aus der Pekinger Universität für Wirtschaft und Industrie litt an einer Fraktur der Nackenwirbel als Folge massiver Schläge im Polizeigewahrsam. Nach einer Notfallbehandlung im Krankenhaus Haidian war sie gelähmt und starb am 11. Dezember 2000.

Frau Ma Jingfang (59) wurde im Juli 2001 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Durch die erlittenen Folterungen wurde sie körperlich sehr schwach. Als sie 2003 zu weiteren drei Jahren verurteilt worden war, weigerte sich das Arbeitslager sie aufzunehmen wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes. Daraufhin stellte man sie unter Hausarrest und drohte ihr, sie wieder ins Arbeitslager zu bringen, sobald bei ihr Zeichen einer gesundheitlichen Verbesserung erkennbar wären. Sie starb am 8. März 2005.

Tod aufgrund von Langzeit-Stress bei der Verfolgung

Als Folge des enormen psychischen Drucks, der im Zuge der landesweiten Verfolgung durch die örtlichen Büros 610, Polizeiwachen, Nachbarschaftskomitees, die persönliche finanzielle Situation, die Arbeitgeber und die Gesellschaft ausgeübt wurde, erlebten die Praktizierenden über einen langen Zeitraum hinweg beträchtliches Leid. Viele waren nach all den Jahren ausgezehrt und erschöpft und verstarben.

Herr Gong Jiusheng (63), ein Bauer aus dem Bezirk Miyun, wurde wiederholt von der Polizeiwache der Großgemeinde und dem Büro 610 festgenommen und mit Elektroschocks traktiert. Anfang 2002 starb er schließlich.

Frau Feng Nairu (87), eine Bäuerin aus dem Kreis Miyun, wurde häufig von Mitarbeitern des örtlichen Büro 610 schikaniert. Polizisten schlugen und erniedrigen sie, als ihre Schwiegertochter festgenommen und in das Kreisgefängnis gebracht wurde. Sie starb im März 2000.

Frau Zhao Xiuzhen, eine Bäuerin aus dem Kreis Miyun, musste zusehen, wie ihr Sohn und ihre Schwiegertochter von der Polizei gefoltert wurden. Nach wiederholten Schikanen, Erpressungen und Erniedrigungen starb sie im September 1999.

Tod nach Transfers in Gefängnisse/Arbeitslager außerhalb Pekings

Zwei Personen starben, nachdem sie in Hafteinrichtungen außerhalb Pekings gebracht worden waren.

Frau Wang Xiuhua (51) wurde Mitte Dezember 2004 in das Zwangsarbeitslager Kaiping in Tangshan, Provinz Hebei, verlegt. Am 22. Juni 2005 erhielt ihre Familie die Mitteilung, sie nach Hause zu holen. Frau Wang war bereits bewusstlos. Die Familie brachte sie zur Notfallbehandlung in ein Krankenhaus. Sie starb am 15. Juli 2005 in diesem Krankenhaus.

Herr Chang Guiyou

Herr Chang Guiyou (55) war Arbeiter im Pekinger Bezirk Tongzhou. Sein Arbeitsverhältnis wurde wegen seines Glaubens an Falun Gong gekündigt. Im Juni 2004 wurde er in das Untersuchungsgefängnis Tongzhou gebracht und später zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Im März 2005 befand sich Herr Chang in einem kritischen Zustand, als er im November 2004 in das Gefängnis Qianjin in Tianjin gebracht worden war. Als seine Frau ihn schließlich besuchen konnte, war er bewusstlos und blutete aus Mund und Nase. Als Todesursache wurde Gehirnblutung angegeben.

Tod außerhalb Pekings, nachdem der Verfolgte gezwungen war, sein Heim zu verlassen

Sechs Todesfälle geschahen, nachdem die Praktizierenden in Peking gezwungen worden waren, ihr Heim zu verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Herr Wang Chan (39) war im Zentralbüro der Volksbank China angestellt. Er war beruflich sehr kompetent, wurde jedoch während der Verfolgung entlassen. Innerhalb von wenigen Tagen nach seiner Verhaftung am 21. August 2002 im Kreis Liangshan, Provinz Shandong, wurde Herr Wang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jining in Shandong so schwer gefoltert, dass er starb.

Herr Wang Zhiming, ehemaliger Übersetzer für die Import-Export-Abteilung der China Bekleidungsfirma, wurde nach dem Beginn der Verfolgung 1999 mehrmals inhaftiert.

Im Juli 2001 kehrte Herr Wang in seine Heimatstadt in der Provinz Shanxi zurück, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Er wurde dort festgenommen und zu fünf Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Am 22. Juli 2003 starb er.

Tod bei der Flucht aus der Haft

Frau Ren Hanfen (73), Wissenschaftlerin aus dem Bezirk Haidian, wurde gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen, nachdem sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert worden war. Im Mai 2002 wurde das Gebäude ihrer Mietwohnung umstellt. Um einer erneuten Verhaftung zu entgehen, band sie ein Seil fest und versuchte, sich aus dem Gebäude abzuseilen. Leider riss das Seil und sie fiel in ihren Tod.

Frau Ren war Beraterin für Doktoranden und Wissenschaftlerin am Rocket Dynamics Institut der China Akademie für Raketenstarttechnik.

Diese 107 Todesfälle stellen nur einen kleinen der nachgewiesenen Fälle dar. Das gesamte Ausmaß muss noch erfasst und aufgezeigt werden.

(Fortsetzung folgt)

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2014/4/18/246.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/4/17/京城命案(上)-290147.html

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