Provinz Liaoning: Zweite Gerichtsverhandlung – ein Prozesstag mit Chaos und Verwirrung

Die Falun Gong-Praktizierende Zhang Xiaoli wurde am 13. März 2014 das zweite Mal im Bezirk Ganjingzi vor Gericht gestellt. Über das Ergebnis wurde nicht berichtet. Die erste Gerichtsverhandlung hatte am 31. Dezember 2013 stattgefunden.

Die erste Gerichtsverhandlung

In der ersten Verhandlung hatte sich die Richterin geweigert, Frau Zhang die Handschellen im Gerichtssaal entfernen zu lassen. Als die beiden Verteidiger die Kompetenz und Qualifikationen dieser Richterin anzweifelten, zog sie ihre Robe aus und verließ fluchtartig den Gerichtssaal. Die Anwälte reichten dann einen Antrag ein, dass sie von dem Fall entfernt werden sollte.

Während der Verhandlung hatte der Verteidiger auf mehrere Verfahrensfehler hingewiesen, unter anderem, dass Staatsanwalt Zhao Hui den früheren Staatsanwalt ausgetauscht hatte, ohne die Rechtsanwälte davon zu informieren. Auch, dass die vier Zeugen, die in der Zuweisungsanordnung aufgeführt waren, nicht erschienen waren und dass die Beweise keine Rechtsgrundlage hatten. Daher kam der Anwalt zu dem Schluss, dass die Zeugen und Beweise in diesem Fall nicht verwendet werden konnten.

Die zweite Gerichtsverhandlung – ein chaotischer Prozess

Staatsanwalt Zhao Hui ist der Direktor der Bezirksstaatsanwaltschaft Ganjingzi. Er war äußerst arrogant und stoppte die Verteidiger oft unsanft während des Prozesses. Die Verhandlung wurde in der Mittagszeit unterbrochen und am Nachmittag fortgesetzt.

Polizisten durchsuchten die Taschen älterer Frauen vor dem Gerichtssaal und uniformierte und Zivilpolizisten begannen gegen 15:40 Uhr Menschen zu verhaften.

Im Inneren des Amtssitzes Xinchang, auf der rechten Seite am vorderen Tor des Gerichts, jagten etwa fünf Polizeibeamte sowie auch Polizisten in Zivil einer älteren Dame nach und durchsuchten ihre Tasche.

Rückblick: Frau Zhang Xiaoli viele Jahre in übelster Weise verfolgt

Frau Zhang Xiaoli, 37, ist Praktizierende aus Sujiatun, Shenyang, Provinz Liaoning. Sie war noch in der Schule, als im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann und wurde damals ständig von den Schulbehörden und Agenten des Büros 610 schikaniert.

Sie wurde 15 Tage lang eingesperrt, während sie noch die Schule besuchte. Als sie zurückkehrte, befahl ihr der Schulleiter eine Garantieerklärung zu schreiben und zu versprechen Falun Gong aufzugeben. Frau Zhang weigerte sich und wurde danach zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt.

Nach ihrer Freilassung kehrte sie zum College für Lehrer in Liaoning zurück. Die Schulbehörde verlangte, dass ihre Mutter sie zur Schule begleite. Drei Monate vor ihrem Abschluss wurde Frau Zhang erneut verhaftet und zu drei Jahren im Zwangsarbeitslager für Frauen Masanjia verurteilt.

Im Arbeitslager wurde sie gefoltert, unter anderem schnürte man sie zu einem Ball, und andere Insassen setzten sich auf sie. Oder sie wurde in einen kleinen Eisenkäfig gesperrt, wo sie weder stehen noch sich hinhocken konnte. Sie durfte sich auch sechs Monate lang nicht waschen oder sauber machen und hatte starken Haarausfall.

Folternachstellung: Zu einem Ball verschnürt

Drei Jahre später, als sie freigekommen war, erfuhr sie, dass sie von der Schule verwiesen worden war. Sie beantragte einen neuen Ausweis, der ihr jedoch verweigert wurde, weil sie Falun Gong praktizierte. Sie hatte keinen Ausweis und war daher nicht in der Lage einen Arbeitsplatz zu finden.

Zhang kehrte in ihre Heimatstadt zurück, um mit ihrer Mutter zusammenzuleben. Die Polizei versuchte kurz darauf, sie wieder zu verhaften. Sie entkam mitten in der Nacht, trug nur leichte Kleidung und überquerte so eine Bergkette, um in ein abgelegenes Dorf zu kommen. Sie wäre auf ihrem Weg fast erfroren. Ein ortsansässiger Landwirt half ihr und versteckte sie in einem Pferdewagen und nahm sie mit in die Stadt. Sie war obdachlos und mittellos.

Da Zhang das College in Dalian besucht hatte, beschloss sie mit Hilfe eines Freundes dorthin zurückzukehren, war in der Lage einen Arbeitsplatz zu finden und konnte sich niederlassen. Ein Mitpraktizierender, der von der Polizei lange Zeit überwacht worden war, besuchte sie und blieb ein paar Tage bei ihr. Dieser Praktizierende wurde dann zusammen mit Frau Zhang festgenommen.

Jiao Jian aus der Staatssicherheitsabteilung in Dalian und Beamte der Polizeistation Xinzhaizi verhafteten sie. Diese Personen beschlagnahmten ihre persönlichen Gegenstände und 20.000 Yuan. Dann zerrten sie Zhang an den Haaren ins Fahrzeug. Ihre Mutter, die sich noch nicht vollständig von einem Schlaganfall erholt hatte, eilte nach Dalian, um ihre Tochter zu befreien. Sie flehte die Beamten an und sagte, dass ihre Tochter bereits so viele Jahre lang weggebracht worden sei und dass sie dringend ihre Hilfe bräuchte.

In Verbindung stehender Artikel:

Nach Protest der Anwälte verlässt Vorsitzende Richterin mit hochrotem Kopf den Gerichtssaal

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2014/3/30/146134.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/3/15/张晓丽又被非法开庭-律师指斥法庭违法-288769.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv