Dank dem Meister wird mein Weg immer breiter

Sehr geehrter Meister, liebe Praktizierende,

heute möchte ich euch von meinen Kultivierungserfahrungen berichten, die ich während der Integration in die deutsche Gesellschaft gemacht habe.

Die Teilnehmer in den Sprachkursen über die wahren Umstände aufklären

Als ich vor fünf Jahren nach Deutschland kam, war alles sehr fremd für mich. Ich wollte die Menschen sehr gerne über Falun Gong und die Verfolgung aufklären, aber irgendwie gelang es mir nicht. Ich fragte mich: „Wo ist mein Weg?“ Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass es für mich zu der damaligen Zeit am wichtigsten war, die Partei-Kultur abzulegen und mich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Erst danach, so fand ich, könnte ich in der westlichen Gesellschaft die Wahrheit besser erklären. Wenn es um die Integration geht, ist natürlich die Sprache am wichtigsten. In puncto Erlernen von Sprachen hielt ich mich schon immer für unbegabt. Diese negative Einstellung störte mich oft. Trotzdem habe ich es geschafft, beim Erlernen der deutschen Sprache nicht aufzugeben, auch wenn ich nur ganz langsam vorankam. In jedem Sprachkurs, den ich besucht habe, habe ich die Kursteilnehmer über Falun Gong und die Verfolgung aufgeklärt.

Das Thema Falun Gong konnte mit den Unterrichtsinhalten kombiniert werden. Zum Beispiel diskutierten wir einmal im Unterricht über das Thema „Armut ist keine Scham”. Ich führte die Geschichte eines Praktizierenden in China als Beispiel an. Dann sollten wir einen Aufsatz über einen Verein, den wir kennen, schreiben. Mir fiel ein, dass ich etwas über den Falun Dafa Verein schreiben konnte. Aber an dem Abend konnte ich irgendwie nichts Richtiges aufs Papier bringen. Zum Glück half mir ein deutscher Praktizierender, meinen Aufsatz so zu verbessern, dass er sowohl die Informationen über Falun Gong als auch die Hintergründe der Verfolgung gut miteinander kombinierte. Am darauffolgenden Tag trug ich den ganzen Aufsatz in einem langsamen Tempo vor, sodass die Kursteilnehmer und der Kursleiter noch besser über Falun Gong informiert wurden.

Zu einem späteren Zeitpunkt nahm ich an einem weiteren Sprachkurs teil. Zum Kursende sollte jeder Teilnehmer einen Vortrag über ein bestimmtes Thema halten. Ich wusste lange nicht, was ich über das Thema erzählen sollte. Ich zögerte und zögerte, bis die Kursleiterin mich darauf ansprach. Ich fragte sie, ob ich selbst ein Thema aussuchen dürfe. Sie stimmte zu. So stellte ich Informationen aus unseren Informationsmaterialien zusammen und hielt einen Vortrag über die Unterschiede der Menschenrechtslage in China und Deutschland. Unter den anwesenden Kursteilnehmern waren u.a. ein Ingenieur aus Russland, ein Richter aus Brasilien, ein Musikant aus der Türkei. Als von der Zwangsarbeit die Rede war, ergänzte die Kursleiterin noch einige Aspekte aus der deutschen Geschichte. Ingesamt dauerte mein Vortrag 2,5 Stunde. Und mit meinem Vortrag war auch unser Kurs zu Ende. Wenn ich mich jetzt daran erinnere, erkenne ich erst, wie dumm ich damals war. Hätte die Lehrerin nicht von sich aus danach gefragt, hätte ich die Chance zur Errettung der Menschen verpasst, die der Meister arrangiert hatte.

Ein chinesischer Praktizierender, den ich in China kenne, ist Ingenieur. Er war zehn Jahre lang im Gefängnis eingesperrt. Infolge der Misshandlungen, denen er ausgesetzt war, ist er seit drei Jahren gelähmt. In einem Kurs vom Arbeitsamt, den ich besuchte, sammelte ich bei den Kursteilnehmern, die Ingenieure sind, Unterschriften für diesen Praktizierenden. Danach schrieb ich einen Artikel darüber, dass Ingeniere aus verschiedenen Ländern ihre aufrichtigen Stimmen für den verfolgten chinesischen Ingenieur abgegeben hatten. Dieser Artikel wurde auf der Minghui-Website veröffentlicht, irgendjemand zitierte ihn dann auf einem Internetforum, daraufhin veröffentlichte wieder jemand einen Kommentar dazu im Internet. Durch diesen Vorfall habe ich gelernt, wie man dem Hintergrund des Gesprächspartners entsprechend die wahren Umstände erklären kann. Wenn ich einem Ingenieur erzähle, dass ein Ingenieur in China für seinen Glauben verfolgt wird, kann ich bei ihm eher das Interesse wecken und die Wahrheit somit noch besser erklären.

Als ich anfangs im Sprachkurs über Falun Gong und die Verfolgung sprach, war ich noch sehr schüchtern und zurückhaltend. Das lag hauptsächlich daran, dass ich mit meiner Sprache nicht sicher war. So lernte ich mehr Fa, um den aufrichtigen Gedanken für die Errettung der Menschen zu stärken.

Bei den Gesprächen mit den Menschen hatte ich noch ein anderes Problem, nämlich, dass ich oft meinen Gesprächspartner direkt zu Falun Gong ansprechen wollte ohne Rücksicht darauf, ob er es hören wollte oder nicht. Es fehlte mir an Barmherzigkeit, an die Situation des Gesprächspartners zu denken und meine Art wirkte oft aufdringlich. Jetzt habe ich gelernt, im Gespräch auf einen passenden Moment zu warten, um das Gesprächsthema auf eine natürliche Weise auf Falun Gong zu lenken. Zum Beispiel begegnete ich vor ein paar Tagen im Zug einer jungen deutschen Frau. Sie erzählte mir, dass sie gerade eine Rettungsausbildung mache. Daraufhin sagte ich ihr, dass auch ich etwas mache, das mit der Rettung von Menschen zu tun habe. So konnte ich ihr auf eine sehr natürliche Weise erzählen, dass ich gerade auf dem Weg nach Köln war, um an einer Veranstaltung von Falun Gong-Praktizierenden teilzunehmen. Die Veranstaltung diente dazu, die Verfolgung in China zu stoppen usw.

Kultivierung während der Suche nach einem Arbeitsplatz

Als die ganzen Sprachkurse abgeschlossen waren, begann ich, eine Arbeitsstelle zu suchen. In China war ich Elektro-Ingenieur. Allerdings war ich wegen der Verfolgung schon jahrelang nicht mehr in meinem Fachbereich als Ingenieur tätig gewesen. Die deutsche Elektrotechnik ist viel stärker als die chinesische. Außerdem ist Deutschland kein Einwanderungsland. Für mich war es deshalb sehr schwer, eine Arbeitsstelle zu finden. So dachte ich, dass ich mich damit zufrieden geben könne, als Elektriker zu arbeiten. Als ich meine Ausbildung in Deutschland anerkennen ließ, fragte mich der Sachbearbeiter beim Arbeitsamt, ob ich mich als Elektro-Ingenieur oder als Elektriker anerkennen lasse. Ich dachte, dass ich doch Ingenieur sei. So schrieb ich ins Formular „Ingenieur“. Ganz überraschend wurde ich als Ingenieur anerkannt. Ich erkannte, dass ich zu wenig Selbstbewusstsein hatte. Ich hatte einen zu niedrigen Maßstab an mich gestellt und hätte beinahe die Chance verpasst, die der Meister für mich arrangiert hatte.

Dann suchte ich auf der Minghui-Website Erfahrungsberichte, die sich damit befassten, die finanzielle Blockade der alten Mächte zu durchbrechen, um mich von den Grundsätzen des Fa her zu rüsten. Und ich lernte die notwendigen Techniken für die Bewerbung: Bewerbungsdokumente vorbereiten, Anschreiben verbessern, Vorstellungsgespräche bis ins Kleinste vorbereiten. Ich hatte mehrere Vorstellungsgespräche, bekam aber bei allen eine Absage. Meine Frau glaubte nie daran, dass ich erfolgreich sein würde. Es gab in unserem Bekanntenkreis noch kein Beispiel in dieser Hinsicht. Es wäre selbst für einen chinesischen Absolventen einer deutschen Hochschule schwer, eine passende Stelle als Ingenieur in einer deutschen Firma zu finden, geschweige denn für einen wie mich, der nur einen Abschluss einer chinesischen Hochschule hatte und dazu noch mangelhaftes Deutsch sprach. Meine Frau fand, dass ich von etwas träumte, was überhaupt nicht realistisch war.

Meine Frau praktiziert nicht. Sie war sehr enttäuscht, als ich immer nur Absagen bekam. Ich bekam von ihr lauter bissige Äußerungen zu hören. Eines Abends schimpfte sie viel mit mir. Am nächsten Tag war ich schon um 5 Uhr aus der Haustür, um mit dem Zug zu einem Vorstellungsgespräch zu fahren. Als ich zur Mittagszeit nach Hause kam, regnete es und ich war ganz durchnässt. Da meine Frau nicht zu Hause war, ging ich in die Küche und fing an zu kochen. Die Küchentür hatte ich zugemacht und so hörte ich nicht, dass meine Frau an die Tür klopfte, weil sie die Schlüssel zu Hause liegen gelassen hatte. Als ich nach einer Weile das Anklopfen bemerkte und die Tür aufmachte, stürmte meine Frau wütend in die Wohnung herein. Schnell warf sie die Tür zu und ging wieder weg. Ich setzte mich in die Küche und wollte das Essen, das ich gekocht hatte, essen. Dann merkte ich, dass meine Frau die von mir frisch zubereitete Speise in den Mülleimer geworfen hatte. Ich war sehr verärgert und fühlte mich ungerecht behandelt. Vorsichtig holte ich den Teil der Speise aus dem Mülleimer heraus, der mit dem Dreck im Müllereimer nicht in Berührung gekommen war und aß ihn als Mittagessen.

Dabei dachte ich an die Worte des Meisters:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Ich rezitierte immer wieder diese Worte, so lange, bis die Wut und das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, wirklich verschwunden waren. Es war ein Kampf zwischen Gut und Böse in mir. Mit der Kraft des Fa konnte ich das Böse besiegen. Später scherzte ich noch mit meiner Frau: „Du warst wirklich blitzschnell, hast du vielleicht Gongneng bekommen?“

Durch das Fa-Lernen habe ich mein Verständnis bezüglich meiner Arbeit gefestigt. Ich arbeite, um meine Familie zu ernähren und um die Lüge der KPCh zu durchbrechen. Die KPCh sagt, dass Falun Gong-Praktizierende nicht arbeiten gehen und sich nicht um ihre Familien kümmern. Ich wollte den Menschen durch mein Verhalten zeigen, dass die KPCh lügt, dass wir Praktizierende nicht nur eine Arbeit, sondern auch noch eine gute Arbeit haben.

Während meiner Suche nach einer Arbeit fragte ich mich stets, warum ich einen hohen Anspruch an die Arbeitsstelle stellte. Wollte ich damit meine Tüchtigkeit zeigen oder wollte ich das Fa bestätigen? Wollte ich das Glück in der Menschenwelt haben oder wollte ich das Arrangement des Bösen durchbrechen und Lebewesen erretten? Wenn ich nicht aus ganzem Herzen auf Arbeitssuche war, fragte ich mich, ob ich einen versteckten Eigensinn auf die Zeit und auf ein Ende der Fa-Berichtigung hatte. Als Asylberechtigter hatte ich ein Anrecht auf das Geld des Staates, aber ich fragte mich, ob ich deshalb den Eigensinn nach Gemütlichkeit entwickelt hatte. Denn ich stellte bei mir Anzeichen des Strebens nach Gemütlichkeit fest. So wollte ich nur sehr ungern Herausforderungen gegenüberstehen. Denn ich hatte in China viel gelitten, war zum Beispiel ich in einem Arbeitslager gefoltert worden. Nach meiner Freilassung musste ich wieder flüchten und Heim und Hof verlassen. Ich erkannte, dass der Eigensinn nach Gemütlichkeit bei mir entstanden war, weil ich mich nicht nach dem Fa gerichtet hatte.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009:

„Wenn man standhaft bleiben kann und stetige Fortschritte macht, so ist dies erst wirklich fleißiges Vorankommen.” (Li Hongzhi, 07.06.2009)

Ich merkte, dass mich zwei Kräfte in zwei Richtungen zogen. Die eine Kraft zog mich auf einen von den alten Mächten arrangierten Weg. Die andere Kraft zog mich auf den vom Meister arrangierten Weg. Ich suchte immer wieder im Inneren und korrigierte meinen Ausgangspunkt. Denn ich wusste, wenn eine Sache gescheitert war, bedeutete es, dass unsere aufrichtigen Gedanken nicht rein waren und Karma und Eigensinne uns behindert hatten.

Nach einem Jahr, nach unzähligen gescheiterten Vorstellungsgesprächen, wurde ich von einer internationalen Firma eingestellt. Diese Firma hat eine Geschichte von über hundert Jahren und besitzt in 17 Ländern Filialen. Sie nimmt in ihrer Branche eine führende Position ein. Nach dem Vorstellungsgespräch dachte ich nicht, dass ich es schaffen könnte. Denn diese Firma übertraf meine Vorstellungen um ein Vielfaches. Ich fand, dass meine Voraussetzungen für den Arbeitsplatz nicht ausreichten und dachte, dass ich vielleicht erst nach fünf Jahren die Qualifikation hätte, diese Stelle zu bekommen. Doch die Firma stellte mich ein. Wieder erkannte ich meinen starken Eigensinn: Ich hatte nicht genügend Vertrauen in den Meister, dass er für uns das Beste arrangiert. Bevor ich zum Vorstellungsgespräch gegangen war, hatte ich mich mit einem Praktizierenden darüber ausgetauscht. Er sagte standhaft: „ Jeder Dafa-Jünger hat großartige Dinge getan und dies sollte auch mit Glück vergolten werden. Dein Vorstellungsgespräch wird gelingen." Sein Ton war entschlossen gewesen und er hatte keinerlei Zweifel gehabt. Das hatte mich zutiefst berührt.

Meine Einstellung in der Firma übte einen positiven Einfluss auf meine Familie aus. Meine Frau erzählte jedem, dass meine Stelle ein Geschenk des Himmels sei. Sie wollte auch Geld für Shen Yun spenden und damit die Errettung der Menschen unterstützen. Auch meine Familienangehörigen in China waren stolz auf mich und fühlten sich ermutigt. Als ich in China unter der Verfolgung litt, wurden sie von anderen meinetwegen verachtet. Nun löste sich der Schatten endlich auf. Auch ihre Meinung Dafa gegenüber besserte sich.

Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass der Meister für jeden Jünger das Beste arrangiert hat. Das Wichtigste ist, dass wir bei keinem Schritt auf dem arrangierten Weg ins Extrem gehen dürfen und dass wir unser Ego loslassen. Nur wenn wir ohne eigene Anschauungen dem Meister und dem Fa vertrauen, nur wenn wir dem Meister unserer Leben anvertrauen, wird sich das beste Arrangement zeigen.

Zum Schluss teile ich das Gedicht vom Meisters aus "Hong Yin III" mit euch zur Ermutigung:

„Dem Meister helfen
Helden in Scharen treffen in der gewaltigen Strömung zusammen
Unterschiedliche Schichten, Branchen und Berufe
Dafa Jünger – ein Körper
Dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen, häretische Strömung stoppen“
(Li Hongzhi, 15.11.2006)

Dank an den Meister, Dank an alle Mitpraktizierenden.

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