Provinz Jilin: Weitere Informationen über den Foltertod von Bai Xiaojun, Lehrer an der Nordost-chinesischen Universität für Pädagogik, im Arbeitslager Chaoyanggou (Telefonnummern)

Am 31. Juli 2003 veröffentlichte Clear Harmony einen Bericht über die Verfolgung von Bai Xiaojun, einem Lehrer an der nordost-chinesischen Universität für Pädagogik, der im Arbeitslager Chaoganggou der Stadt Changchun in der Provinz Jilin zu Tode gefoltert wurde.

http://de.clearharmony.net/articles/200307/10846.html

Am 18. Juli 2003 ging Bai Xiaojun nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und wurde gesetzeswidrig zu einem Arbeitslageraufenthalt verurteilt. Er wurde in der Nacht vom 18. Juli 2003 zu Tode gefoltert, nachdem er zuvor drei Jahre lang verfolgt worden war.

Erst kurz vor Bai Xiaojuns Tod informierte das Arbeitslager seine Familienmitglieder, ihn abzuholen. Damals hatte die Lagerpolizei ihn in das Epidemie- Krankenhaus der Stadt Changchun gesperrt, wo man die Diagnose “Tuberkulose“ stellte. Einer seiner Angehörigen, der ihn in schrecklichem Zustand kurz vor seinem Tode gesehen hatte, war darüber sehr erstaunt. Er war so schlecht ernährt, dass man alle seine Knochen sehen konnte. Sein Körper war sehr schwach und er war ernsthaft gefoltert worden und von Wunden bedeckt. Eine Radiographie zeigte, dass einer seiner Lungenflügel fehlte. Er starb noch vor der Ankunft seiner Mutter. Die Familie fragte das Personal des Arbeitslagers:“ Warum habt Ihr uns so spät Bescheid gegeben? Er war ein sehr gesunder Mensch, bevor ihr ihm das alles angetan habt.“ Der Abteilungsleiter des Arbeitslager- Umerziehungsressorts, Herr Chen, sagte gleichgültig: “Er hatte nur Kopfweh und Fieber, es war nicht nötig, die Familie zu benachrichtigen.“ Bai Xiaojuns Mutter sagte zu ihm: “Ihr habt einen gesunden Mann zu Tode gefoltert! Das Arbeitslager ist verantwortlich für seinen Tod.“ Ein Abteilungsleiter, Herr Ma, erwiderte: “Du bist zu alt und weißt nicht, wovon du redest. Wir haben die Aufgabe, Menschen zu überwachen. Du hörst nicht zu und willst mit uns argumentieren und versuchen, uns Vernunft beizubringen.“ Der Direktor des Arbeitslagers, Wang Xiaoming, sagte, dass sie nichts mit seinem Tod zu tun hätten.

Später erzählte Bai Xiaojuns Mutter dem Personal des “Büro 610“ [Anm.: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]
an der nordost-chinesischen Universität für Pädagogik, dass Bai Xiaojun unter unnatürlichen Umständen gestorben sei und die Leute des ‚Büro 610‘ verantwortlich für seinen Tod seien. Der Leiter, Herr Ye, bestritt das: “Wir hatten nichts zu tun mit Herrn Bais Tod. Er stand unter der Verantwortung des Arbeitslagers und sein Tod wurde vom Personal des Arbeitslagers verursacht.“ Er setzte hinzu: “All ihr Kultivierenden und ausländischen Praktizierenden habt uns immer gebeten, Bai Xiaojun nicht zu foltern. Wir haben hier keinen Menschen verfolgt. Das wurde alles von den Leuten des Arbeitslagers gemacht, gib ihnen die Telefonnummer des Arbeitslagers!“ Herr Ye konnte ihre Fragen nicht beantworten. Sie waren doch diejenigen, die Bai Xiaojun ins Arbeitslager geschickt hatten.

Die Krankenhauskosten betrugen insgesamt 15. 000 Yuan. Das Arbeitslager forderte von der Universität 8. 000 davon zu tragen und die Familie sollte 7.000 tragen. Aber die Universität zahlte nur 1.000 Yuan zur Aufbewahrung seines Leichnams bis zur Einäscherung. Später erhielt die Familie mit großer Mühe Kopien einiger Berichte über körperliche Untersuchungen und Diagnosen. Zuerst erlaubte das Arbeitslager nicht, Informationen herauszugeben; aber die Familie gab sich sehr große Mühe mit dem Krankenhaus und bekam schließlich die Kopie seines medizinischen Befundes. Folgendes stand in den Diagnosepapieren: Hepatitis infolge medizinischer Substanzen, Ödeme am ganzen Körper, extrem schwache körperliche Verfassung, am ganzen Körper Wunden. Später sagte ein Arzt der Familie: “Dieser Mensch starb nicht unter normalen Umständen.“

Bai Xiaojuns Familie war immer sehr fröhlich gewesen; aber jetzt wurde sie durch Jiangs Regime zerstört – nur weil sie an ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht‘ glaubte. Sein Bruder, Bai Shaohua, wurde Ende 2001 festgenommen, weil er für Falun Gong appellierte, und ist bis heute im Arbeitslager Tuanhe in Peking eingesperrt. Gegenwärtig kennt niemand seine Lage. Bai Xiaojuns Mutter und seine Familie trugen Bai Xiaojuns Asche vier Mal zum Tuanhe Arbeitslager; aber ihnen wurde bis jetzt nicht erlaubt, Bai Shaohua zu sehen. Nach einigen internen Informationen war Bai Shaohua gesetzwidrig in der 7. Abteilung des Tuanhe Arbeitslager eingesperrt worden, die geschlossen worden war, weil die Arbeitslager- Polizei Drogen an die Gefangenen verkaufte. Augenblicklich gibt es in der 7. Abteilung nur noch 13 Personen, darunter zwei Praktizierende – Bai Shaofa und noch ein anderer, Herr Hu. Diese beiden Praktizierenden werden Tag und Nacht von den anderen Gefangenen überwacht. Als Bais Mutter Bai Shaohua besuchte, trug er Handschellen und wurde den ganzen Tag auf ein Bett gebunden. Ihm war nur erlaubt, ein Mal täglich zur Toilette zu gehen. Weil er sich weigerte, eine Lageruniform zu tragen, befahl die Polizei einem Gefangenen, ihn brutal zu verprügeln. Da er sich außerdem weigerte, Runden zu drehen, wie es die Polizei befahl, befahlen sie den Leuten, ihn zum Laufen zu zwingen. Dabei wurde seine Hose in Fetzen gerissen. Nach internen Berichten hatte Bai beim letzten Besuch seiner Mutter einen Knochenbruch infolge der starken Schläge erlitten und eine Fleischwunde am Kopf, die verbunden war. Die Polizei befürchtete, dass Bais Mutter ihm jetzt vom Tode Bai Xiaojuns erzählen würde, deshalb wurde ihr die Erlaubnis, Bai Shaohua zu besuchen, verweigert.

Telefonnummern:

Bai Xiaojuns Arbeitseinheit: 0086-431-5269341
Sicherheits- und Aufsichtsabteilung der nordost-chinesischen Universität für Pädagogik: 0086-431-5709657; 0086-431-5269940
„Büro 610“: 0086-431-5269610Schulbüros: 0086-431-5269166; 0086-431-5268278; 0086-431-5268378; 0086-431-5268478

Direktor des Arbeitslagers Chaoyanggou, Wang Xiaoming: 0086-431-5195959

Chinesisches Original:
http://www.minghui.org/mh/articles/2003/8/25/56224.html

Englische Version:
http://clearwisdom.net/emh/articles2003/9/7/39982.html

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