USA/Washington: Kundgebung zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong

An einem heißen Tag bei 35 Grad im Schatten versammelten sich Kongressabgeordnete, Vertreter von Glaubensgemeinschaften und Menschenrechtsorganisationen auf dem westlichen Rasen vor dem Kapitol und sprachen sich mit Nachdruck für eine Beendigung der Verfolgung von Falun Gong in China aus. Die Kampagne der kommunistischen chinesischen Partei zur Auslöschung dieser spirituellen Praktik fing vor 14 Jahren an, genau gesagt am 20. Juli 1999. Mehr als 1.500 Falun Gong-Praktizierende nahmen an dieser Kundgebung teil.

Die Kundgebung

Die Kundgebung

„Diese kommunistischen Übeltäter haben ein besonderes Interesse daran, die Falun Gong-Praktizierenden zu unterdrücken, die sich gemäß Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verhalten, der Antithese dessen, wofür die Herrscher Chinas stehen“, verkündete die Kongressabgeordnete Ileana Ros-Lehtinen (R-Fla.) den Kundgebungsteilnehmern.

Am 27. Juni hatten Frau Ros-Lehtinen und der Kongressabgeordnete Robert Andrews (D-N.J.) die Resolution 281 im Repräsentantenhaus eingebracht. Diese Resolution ruft die Volksrepublik China zur Beendigung des Organraubs an politischen Gefangenen, von denen die meisten Falun Gong-Praktizierende sind, auf.

Bei der Veranstaltung wurde ein Schreiben des Abgeordneten Andrews verlesen, in dem er seiner Hoffnung Ausdruck gab, dass diese von beiden Parteien getragene Resolution die Gräueltaten aufdeckt, die in China stattfinden, und internationalen Druck sammelt, um sie zu beenden.

Die Kongressabgeordnete Ileana Ros-Lehtinen

Der Kongressabgeordnete Ted Poe (R-Texas) erklärte, dass keine Regierung gegen eine friedliche Bewegung Gewalt anwenden solle, um den Glauben der Mitglieder zu ändern. „Das ist falsch, das ist unmoralisch.“

Poes Argument fand ihren Nachhall bei Kelley McLean, der Vertreterin der „Jubilee Campaign USA“, einer Organisation für Menschenrechte und religiöse Freiheit für ethnische und religiöse Minderheiten weltweit.

Der Kongressabgeordnete Ted Poe

McLean beschrieb die Zwangsarbeitslager zur „Umerziehung durch Arbeit“ für Falun Gong-Praktizierende und Christen als Orte, wo „entsetzliche Foltermethoden zur Widerrufung ihres Glaubens“ benutzt werden. „Diese Nötigung ist widerwärtig“, wertete sie.

Dan Fefferman, Vorsitzender der internationalen Koalition für Religionsfreiheit, zollte den Falun Gong-Praktizierenden seinen Respekt. Er warnte das chinesische Regime und forderte es dringend auf, den Materialismus abzulegen und den Chinesen ihre Freiheit zu geben. Er ermutigte die Falun Gong-Praktizierenden, ihre gute Arbeit beizubehalten.

Dan Fefferman, Internationale Koalition für Religionsfreiheit

Die wahre Natur der kommunistischen Partei erkennen

Suzanne Scholte, Präsidentin der Stiftung „Defense Forum“, einer gemeinnützigen Organisation, die regelmäßig Foren für Kongressmitarbeiter über Verteidigungs- und Menschenrechtsangelegenheiten abhält, gab ein Beispiel für diese Nötigung. Scholte erzählte bewegend von den Qualen der Falun Gong-Praktizierenden Wang Chunying, die mehr als fünf Jahre lang im berüchtigten Zwangsarbeitslager für Frauen Masanjia eingesperrt war und einmal zwischen zwei Stockbetten 16 Stunden lang mit Handschellen festgekettet war. Sie berichtete, dass die Polizisten die Schmerzen erhöhten, indem sie die Betten auseinanderstießen und die Handschellen enger machten, welche sowieso bereits die Knochen berührt hatten.

„Als Christin bin ich sehr stark von ihrer Entschlossenheit berührt, diesen grauenvollen Verbrechen gegen Sie mit friedlichen Mitteln und standhaftem Einsatz entgegenzutreten“, ließ Scholte wissen.

Suzanne Scholte, Präsidentin der Stiftung „Defense Forum“

Li Dayong, Geschäftsführer des weltweiten Servicezentrums für den Austritt aus der KPCh, bemerkte, dass die „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ die wahre Natur und die Täuschungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) an den Tag gelegt hätten. Die Neun Kommentare wurden im Herbst 2004 in der Zeitung Epoch Times als Redaktionsreihe veröffentlicht und sind mittlerweile auch als Buch erhältlich.

Es wird diesem Buch zugeschrieben, eine Bewegung zur Aufgabe und zum Austritt aus der KPCh und ihren Organisationen ausgelöst zu haben, welche vom globalen Servicezentrum aufgelistet und zusammengerechnet wird.

„Jetzt wissen wir, dass die KPCh keine normale Organisation ist. Sie ist eine bösartige Gruppe gegen die Menschheit“, formulierte Li und fügte hinzu, dass die KPCh die Welt in Bezug auf ihre Absichten täuscht, indem sie bestimmte Phrasen benutzt, wie z. B. „friedliches Wachstum“ und „keine Einmischung in die internen Angelegenheiten eines anderen Landes“.

Li verkündete, dass mittlerweile 142 Millionen Menschen ihren Austritt aus der KPCh und deren Tochterorganisationen erklärt hätten.

Auch Rong Yi, die Präsidentin des weltweiten Servicezentrums für den Austritt aus der KPCh, sprach. Die Zuhörer applaudierten, als sie Zertifikate des Austritts aus der KPCh an 19 Personen aushändigte, die auf das Podium kamen.

Gerechtigkeit wird siegen

Die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) zeichnet die Namen und Taten der Personen auf, die für die Menschenrechtsverbrechen in China verantwortlich sind.

Wang Zhiyuan, der Sprecher der Organisation, berichtete, dass WOIPFG im März seine 6. Aktualisierung der „Organisationen und Personen, die der Beteiligung an der Verfolgung von Falun Gong verdächtigt werden“ veröffentlicht habe.

„Viele Beamte der kommunistischen chinesischen Partei, deren Namen auf dieser Liste stehen, nahmen Kontakt zu WOIPFG auf, um im Austausch gegen die Entfernung ihrer Namen aus der Liste, weitere Informationen zu geben“, offenbarte Wang.

Er ließ wissen, dass sie ihre Fehler eingesehen und zugestimmt hätten, im Geheimen die Untersuchung zu unterstützen, damit sie in der Zukunft eine geringere Bestrafung für ihre Verbrechen während der Verfolgung bekommen.

Wang verglich die Menschenrechtsverletzungen der KPCh mit denen im 3. Reich und bedeutete, dass das gewalttätige und zerstörerische Verhalten der Partei eine Herausforderung für die Welt darstellen würde.

Der Kongressabgeordnete Poe bemerkte, dass er glaube, dass die Opfer der KPCh als Zeugen für ihre Verbrechen dienen werden.

„Lassen Sie mich folgendes sagen. Meiner Meinung nach klebt an den Händen der kommunistischen Regierung das Blut der Unschuldigen“, so Poe. „Doch lassen Sie mich das sagen. Diejenigen [die zu Tode verfolgt wurden] sprechen noch aus den Gräbern über das, was passiert ist.“

Menschenrechte sollten über ökonomischen Interessen stehen

Die Redner wiesen darauf hin, dass der Wunsch zur Förderung des Handels mit China die Reaktion der US-Regierung auf die Menschenrechtsverletzungen geschwächt habe und dass die Menschen in den Vereinigten Staaten gewillt gewesen seien, billige Waren aus China anzunehmen, ohne über die Kosten des menschlichen Leidens nachzudenken.

„In einer Nation wie der unseren, wo die Menschen ganz zufrieden Christbaumkerzen kaufen, die in Gefängnisarbeitslagern hergestellt wurden, statt etwas mehr für Produkte zu bezahlen, die von Menschen in Freiheit gefertigt wurden, ist das Herbeiführen einer Veränderung in China sehr schwierig, äußerte William Murray, Vorsitzender der Koalition für Religionsfreiheit.

Er fügte hinzu, dass die politische Macht im Kongress nicht gewillt sei, irgendetwas zu unternehmen, was die Beziehungen zum größten Handelspartner der USA, zu China, stört.

William Murray, Vorsitzender der Koalition für Religionsfreiheit

Gene Autry, Mitautor (mit Peter Navarro) des Buches „Death by China“, statuierte, dass es falsch sei, Waren zu verkaufen, die von Falun Gong-Praktizierenden und anderen Personen produziert wurden, die wie Sklaven in Gefängnissen gehalten werden. Und er warf einen Blick auf die Konsequenzen, wenn sich große Unternehmen für Investitionen in China entscheiden.

„Geschäftsführer von großen, reichen Unternehmen denken, dass sie im besten Interesse ihrer Aktionäre handeln, wenn sie Kapitalanlagen in China tätigen“, sagte Autry. „Genau das stützt jedoch das Regime in China und legitimiert den Totalitarismus auf der ganzen Welt.“

T. Kumar, Anwaltschaftsdirektor von Amnesty International USA, sagte, dass es keinen Grund gäbe, friedliche Menschen in Arbeitslager zu stecken. Er rief die Vereinigten Staaten dazu auf, bei ihrem Menschenrechtsdialog mit China die Verfolgung von Falun Gong an die oberste Stelle der Tagesordnung zu platzieren.

T. Kumar, Anwaltschaftsdirektor von Amnesty International USA

Mitglieder des US-Kongresses äußern sich

Mehrere US-Senatoren sendeten gehaltreiche schriftliche Erklärungen an die Kundgebung. Senator Tom Coburn, MD (R-Okla.), schrieb, dass die Haltung des chinesischen Regimes gegen die „friedliche Praktik der Falun Gong-Praktizierenden“ die grundlegenden Menschenrechte verletzt. „Die Unterdrückung der friedlichen Anhänger von Falun Gong ist ein klares Anzeichen, dass die Menschenrechtsverletzungen in ganz China allgegenwärtig sind“, betonte er in seinem Schreiben.

Andere US-Senatoren schickten ebenfalls Schreiben, so z.B. Ron Johnson (R-Wisc.), Roy Blunt (R-Mo.) und Pat Toomey (R-Pa.).

Jenipher M. Camino Gonzalez, Legislativkorrespondentin für Senator Robert Menendez (D-N.J.), bekundete bei der Veranstaltung die Unterstützung des Senators.

Auch die Abgeordneten Tom Petri (R-Wis.), Zoe Lofgren (D-Calif.), Rush Holt (D-N.J.), Randy Neugebauer (R-Texas), Rob Bishop (R-Utah), Reid Ribble (R-Wis.) Doug LaMalfa (R-Calif.) und Paul Tonko (D-N.Y.) schickten Briefe.

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