Großbritannien: Englische Praktizierende ruft zur Rettung ihres Vaters, Yu Zonghai, auf

Während am 16. Juni 2013 die meisten Familien in England mit den Feierlichkeiten zum Vatertag beschäftigt waren, saß Yu Minghui ganz allein in sich gekehrt und fragte sich, ob ihr Vater wohl noch am Leben sei.

Yus Vater, Yu Zonghai, ein Künstler, ist in der Provinz Heilongjiang, China seit zwölf Jahren wegen Praktizierens von Falun Gong illegal eingesperrt. Ihre Familie hat in den letzten sechs Monaten nichts mehr von ihm gehört. Ihre Mutter, Wang Meihong, ebenfalls eine Falun Dafa-Praktizierende, früher als Oberingenieurin tätig, ist gleichermaßen seit über zehn Jahren in Haft.

Im Juli 1999, Yu war gerade mal zwölf Jahre alt, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), Falun Gong zu verfolgen. Deswegen, wenn sie das Wort „Vatertag“ hört, macht sie sich sofort Sorgen um das Befinden und die Sicherheit ihrer Eltern. Sie sehnt sich danach, wieder mit ihnen zusammen zu sein und ist sehr gegen die Verfolgung von unschuldigen Menschen durch die KPCh.

Yu studiert seit 2010 an der Universität in Cambridge, England und machte unlängst ihren Abschluss in Mode-Design. Sie engagiert sich bei Medien in London und praktiziert ebenfalls Falun Gong.

Seit 2011 bemüht sich Yu sehr intensiv um die Freilassung ihrer Eltern. Sie hofft, dass die Internationale Gemeinschaft verstärktes Augenmerk auf die Notlage ihrer Eltern und die bösartige Natur des chinesischen Regimes und dessen Verfolgung von Falun Gong legt. Ihre permanenten Bemühungen haben ihr die Aufmerksamkeit und den Respekt vieler Londoner Bürger eingebracht.

Die Zeitung North London Today veröffentlichte einen Artikel über die Eltern von Yu Minghui

Yu startete eine Unterschriftenaktion zur Rettung ihrer Eltern, in der Hoffnung, diese würde die Aufmerksamkeit der Regierungsbeamten in ihrem Distrikt auf sich ziehen. Sie gestaltete und druckte spezielle Postkarten mit dem Foto ihres Vaters sowie einigen Grundfakten über die Verfolgung.

Das Foto war von einem Familienmitglied während eines Besuches ihres Vaters im Gefängnis aufgenommen worden. Eine Narbe und mehrere Verletzungen sind im Gesicht des Vaters zu sehen, was darauf hinweist, dass er geschlagen oder gefoltert worden war.

Yu verteilt voradressierte Postkarten und bittet Menschen, unter Anfügung der entsprechenden Postgebühr, die Karten an das Mudanjiang Gefängnis in China zu schicken, in welchem ihr Vater inhaftiert ist. Je mehr Menschen sie ihre Geschichte erzählt, desto mehr Postkarten verteilt sie und desto mehr Postkarten treffen im Gefängnis ein.

Ermutigt durch ihre Freunde startete Yu auch, lokale Stadträte und Parlamentsmitglieder in ihrem Gebiet zu kontaktieren und erzählte ihnen über die Verfolgung, der ihre Eltern durch die chinesischen Behörden ausgesetzt sind. Viele MPs äußerten große Sorge über die Notlage ihrer Eltern.

Die örtliche Tageszeitung North London Today veröffentlichte am 13. Januar 2013 einen Artikel mit der Überschrift „Tochter fleht um Hilfe, um ihre Eltern aus chinesischer Haft frei zu bekommen.“ Der Artikel sprach über Falun Gong und wie das chinesische Regime weiterhin die Eltern von Yu verfolgt.

Yu wird zitiert: „Meine Eltern haben nichts Falsches getan. Sie wollen den Menschen einfach nur erzählen, was ihnen und anderen Falun Gong-Praktizierenden in China angetan wird.“

Der Artikel weiter: „Yu Minghui (Amy) glaubt, dass nur Regierungsbeamte der Internationalen Gemeinschaft Druck auf die KPCh ausüben können, damit ihre Eltern entlassen werden.“

Yu Minghui bei der internationalen Ausstellung Kunst von Zhen, Shan, Ren (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) in London

Yu Minghui steht mit ihrer Postkarte vor dem Gemälde Schmerz eines Waisenkindes

Bei jeder Eröffnungszeremonie der Internationalen Kunstausstellung Zhen, Shan, Ren in verschiedenen Städten in Großbritannien hielt Yu eine Ansprache. Sie schilderte, wie ihre Eltern brutal verfolgt werden, besonders ihr Vater, bei dem sie das Gefühl hat, dass er in besonderer Gefahr ist. Die Menschen waren sehr berührt von ihrer Geschichte.

Gemäß der Minghui Webseite arbeitete ursprünglich Yu Zonghai als Grafikdesigner bei der Bücherei der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang. Er war als Musterangestellter angesehen, den jeder gern hatte. Später trat bei ihm aufgrund seiner großen Arbeitsbelastung gefäßloser Gewebstod am Hüftgelenk auf und er konnte infolgedessen nicht einmal mehr eine kleine Menge Kohlen tragen.

Nach dem Aufsuchen von verschiedenen Krankenhäusern und nach einer Reihe von Untersuchungen lautete die allgemeine Diagnose auf totale Hüfterneuerung.

Glücklicherweise besuchte Herr Yu im Jahre 1994 eine Falun Gong Vortragsreihe in Dalian, Provinz Liaoning, gehalten vom Begründer von Falun Gong, Herrn Li Hongzhi. Nachdem er von den Vorträgen zurückkehrte, konnte er einen 220 Pfund schweren Sack Reis in den fünften Stock seiner Wohnanlage tragen, ohne auch nur einmal abzusetzen.

Herr Yu genas nicht nur von seiner Krankheit, sondern sein allgemeiner mentaler und physischer Gesundheitszustand verbesserte sich ebenfalls. Als die Kollegen und Familienangehörigen von Herrn Yu die vielen wunderbaren Veränderungen sahen, die sich bei ihm nach dem Praktizieren von Falun Gong einstellten, begannen auch sie es zu praktizieren.

Im Jahr 2001, zwei Jahre nach dem Start der Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime, wurde Herr Yu verhaftet und wegen Praktizierens von Falun Gong eingesperrt. Er wurde zu 15 Jahren Gefängnis in der Haftanstalt Mudanjiang verurteilt. Im Oktober 2004 schickte ihm seine Familie Geld, doch die Wärter konfiszierten es und teilten es unter sich auf.

Als Her Yu sein Geld zurückforderte, wiesen die Wärter mehrere Verbrecher an, ihn zu verprügeln. Herr Yu wurde im August 2006 zur Zwangsarbeit in die Abteilung Nr. 6 verlegt. Sein linkes Auge war verletzt und sein Tränenkanal durchtrennt, die Wärter verweigerten ihm jedoch jedweden medizinischen Beistand. Infolgedessen ist sein Auge nun permanent geschädigt.

Die Wärter zwangen ihn auch, Tiger zu malen, da Tigergemälde auf dem offenen Markt immer gute Preise erzielten. In Nordchina fallen die Temperaturen in den Wintermonaten oft auf minus zehn Grad, doch die Wärter zogen Herrn Yu trotzdem die Kleider aus und zwangen ihn, im Freien in eiskaltem Wasser zu baden.

Die Zeitung The Press veröffentlichte einen Artikel über die Internationale Ausstellung, Kunst von Zhen, Shan, Ren.

Die zu Herzen gehenden Erfahrungen von Herrn Yu, die seine Tochter schilderte, bewegten die Herzen vieler Menschen. Yorks Hauptzeitung, The Press, publizierte am 10. Juni 2013 einen Artikel, „Kunst beleuchtet Menschenrechte“, welcher sich auf die Internationale Ausstellung von Kunst von Zhen, Shan, Ren und die unerschütterlichen Bemühungen zur Rettung von Frau Yus inhaftierten Vater bezog.

In dem Artikel hieß es, dass es sich laut Ausstellungsorganisator bei den Gemälden um lebensechte Darstellungen von Menschenrechtsverletzungen an Falun Gong-Praktizierenden in China handelt.

Yu stellte in ihrer Ansprache bei der Eröffnungszeremonie der Kunstausstellung in York fest, dass der unerschütterliche Glaube ihres Vaters an Falun Gong der Grund für seine Inhaftierung sei und sie dadurch seit ihrem 12. Lebensjahr ohne die Wärme einer Familienumgebung aufgewachsen sei.

Am Ende ihrer Ansprache sagte sie: „Ich bin stolz auf meine Eltern, dass sie ihrem Glauben an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht, die Treue gehalten haben. Sie sind ehrliche und mutige Menschen. Ihre Standhaftigkeit setzt für die Menschheit ein Beispiel.“

Yu sagte, sie hoffe, dass noch mehr Menschen die Kunstausstellung besuchen, um die Fakten über Falun Gong kennen zu lernen. „Ich rede mit Menschen von meinem Herzen her“, erklärte sie. „Mein Wunsch ist, dass alle wissen, was auf dem Festland China geschieht. Ich fühle mich wie eine Botschafterin bei einer Mission.“

„Zuvor war mein Hauptziel, meine Eltern zu retten. Nun aber möchte ich mehr denn je, dass die Menschen die Wahrheit über Falun Gong erfahren!“

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