Australien: Gesetzgeber von New South Wales legt Gesetzesentwurf zum Verbot von Organhandel vor

David Shoebridge, MLC (Member of Legislative Council), ein Abgeordneter des Gesetzgebenden Rates für die Grünen im australischen New South Wales und Rechtspolitischer Sprecher für New South Wales (NSW), schlug die „Gesetzesänderung Menschliches Gewebe“ (Handel von menschlichen Organen) 2013 vor.

Das vorgeschlagene Gesetz betrifft die Änderung eines existierenden Gesetzes in New South Wales, des Gesetzes über Menschliches Gewebe von 1983. Wenn dieses Gesetz verabschiedet wird, dann würde der Erhalt eines illegal verkauften lebensnotwendigen Organs fahrlässiger Tötung gleichkommen. Diejenigen, die das Gesetz brechen, könnten dann mit bis zu 25 Jahren Gefängnishaft bestraft werden.

David Shoebridge, MLC, Abgeordneter des Gesetzgebenden Rates für die Grünen im australischen New South Wales und Rechtspolitischer Sprecher für New South Wales

Der Gesetzesvorschlag soll die Strafe für den kommerziellen Handel von Gewebe oder Organen erhöhen und die Verwendung menschlicher Organe und Gewebe ohne Zustimmung zu einer Straftat machen. Hiernach würde es einer fahrlässigen Tötung gleichkommen und damit ein schweres Vergehen darstellen, das mit einer Strafe geahndet würde (Maximum von 25 Jahren Haft), wenn es sich bei dem entnommenen, verkauften oder gehandelten Organ um ein lebensnotwendiges Organ handelt. Außerdem soll das Gesetz auf Vergehen ausgeweitet werden, die außerhalb von NSW und Australien stattfinden, wo die Person, die diese Tat begeht, ein normaler Bewohner von NSW ist.

Herr David Shoebridge schrieb in seiner Erklärung: „Während der medizinische Fortschritt den Erfolg von Organtransplantation erhöht hat, gibt es auch einen Anstieg an illegalem Organraub und Handel von Organen. International hat dies zur Entwicklung eines Marktes geführt, wo diejenigen, die Geld zum Organkauf besitzen, Länder aufsuchen können, in denen Organraub stattfindet, damit jemand eine lebensrettende Transplantation erhält. Dies ergibt einen wirklichen und aktuellen Missbrauch der Menschenrechte. Im schlimmsten Fall kann Organraub dazu führen, dass Menschen auf Bestellung umgebracht werden und einem Menschen ganz bewusst das Leben genommen wird, um das Leben eines anderen zu retten.

Während die meisten Länder über Gesetze verfügen, die den Verkauf und die erzwungene Entnahme von menschlichen Organen verbieten, gibt es einige Länder, wo diese Praktik weiterhin weit verbreitet ist. Dazu gehören Länder in unserer Region wie z.B. China.

Eine Möglichkeit, auf diesen brutalen Handel zu reagieren, ist für Länder wie Australien, ihren Bürgern und Einwohnen zu verbieten, illegal gehandelte Organe zu erhalten, ganz gleich, wo die Transplantation stattfindet. Wenn australische Bürger Organe bekommen, die auf illegalen und unethischen Wegen besorgt wurden, wird dies zu einem Verbrechen. So ein Verbot sollte auch dazu dienen, dass mehr Beachtung entsteht für die Notwendigkeit, die Organspenderzahlen in Australien und NSW zu erhöhen.

Der Gesetzesvorschlag ist dem Konsultationspapier angehängt, das nachfolgend heruntergeladen werden kann. Dieses Konsultationspapier soll den internationalen Zusammenhang für das Gesetz darlegen und die Maßnahmen in Betracht ziehen, die örtlich zur Anwendung gebracht werden können, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich australische Bürger am rechtswidrigen und unethischen Handel von menschlichen Organen beteiligen. Eingaben werden bis 28. Februar 2013 entgegengenommen.“

Für weitere Informationen und zur Teilnahme an einer Online-Umfrage zu diesem Thema klicken Sie hier:

http://davidshoebridge.org.au/2013/01/22/organ-trafficking-ban-consultation-paper/

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