Provinz Sichuan: Drei Falun Gong-Praktizierende verteidigen sich vor Gericht selbst, plädieren auf unschuldig

Am 22. November 2012 wurden drei Falun Gong-Praktizierende unrechtmäßig vor das Gericht Gulin in Sichuan gestellt. Während der fünfstündigen Verhandlung verteidigten sich die Falun Gong-Praktizierenden und ihre Anwälte vollständig. Die Staatsanwaltschaft und die vorsitzende Richterin antworteten nicht auf die Verteidigung und zeigten auch keinen Widerstand. Die Mehrheit, der im Gericht anwesenden Personen, waren Polizisten und Zivilpolizisten.

Ursprünglich hatte das Gericht Gulin die drei Praktizierenden Herrn Luo Zhenggui, Frau Zhang Ziqin und Herrn Shu Anqing für eine Verhandlung am 12. Juli 2012 in die Stadt Luzhou gebracht. Am Tag vor der Verhandlung wurde gegen Mittag der Verhandlungsort vom Gericht Naxi in Luzhou geändert in die Haftanstalt Naxi in Luzhou. Obwohl der Ort plötzlich geändert worden war und es am Tag der Verhandlung sehr trüb und regnerisch war, kamen viele Anwohner zu der Verhandlung. Ungefähr 200 Menschen warteten im Regen. Gegen Mittag gab das Gericht Gulin vor, dass zu viele Menschen gekommen seien und vertagte deshalb die Verhandlung. Einige Monate später, am 22. November 2012, wurde die Verhandlung in Gulin erneut aufgenommen.

Eröffnung der Verhandlung

Gegen 9:00 Uhr morgens am 22. November versammelten sich ungefähr 100 Anwohner der Ortschaft Gulin sowie von Landkreisen und Dörfern in Gulin und aus umliegenden Landkreisen, die den Fall dicht verfolgt hatten und warteten auf Einlass in das Gerichtsgebäude. Die Verhandlung begann an diesem Tag auf einzigartige Weise, da niemand das Gericht durch das Haupttor betreten durfte. Alle die teilnehmen wollten, mussten um das Gebäude herum gehen und durch eine Seitentür in einer kleinen Straße gehen. Diese Türe wurde von einem Schreibtisch blockiert, so dass jeder nur einzeln eintreten konnte.

Nachdem die Anwohner durch die schmale Öffnung eingetreten waren, mussten sie sich zuerst mit einem gültigen Ausweis ausweisen und wurden dann durchsucht. Niemand durfte ohne Ausweis eintreten, selbst wenn sie eine Familienurkunde besaßen. Die alte Mutter der Falun Gong-Praktizierenden Frau Zhang Ziqin durfte wegen ihres hohen Alters nicht eintreten. Die Mehrheit der Anwohner mußte draußen bleiben und nur ungefähr ein Dutzend Personen, Freunde und Familien der drei Praktizierenden sowie einige wenige Anwohner durften das Gebäude betreten. Bei den mehr als 20 Beamten im Gericht handelte es sich vorwiegend um Polizisten und Zivilpolizisten.

Vor dem Gericht befanden sich viele Polizeifahrzeuge und die Streifenpolizei war anwesend. Die Anwohner vor dem Gericht wurden gefilmt. Die Landkreise, Ortschaften, Gemeinden und Straßenkomitees der Stadt Gulin hatten ihre Mitarbeiter geschickt, um Falun Gong-Praktizierende aus ihren Regionen daran zu hindern, bei der Anhörung anwesend zu sein. Falun Gong-Praktizierende aus der Ortschaft Shibao in Gulin und der Ortschaft Longshan wurden aus dem Gerichtsgebäude ferngehalten.

Praktizierende verteidigen sich würdevoll

Die vorsitzende Richterin, Yang Chunmei, verkündete die Regeln des Gerichts. Die drei Praktizierenden wechselten sich bei ihrer Verteidigung gegen die Anklagen der Staatsanwaltschaft ab. Sie lehnten alle die falschen Aussagen der Staatsanwaltschaft ab und bestätigten alle durch ihre persönlichen Erfahrungen beim Praktizieren, dass Falun Gong gut ist. Sie bestätigten, dass Falun Gong ein großes Buddha Fa ist, das Menschen körperliche und psychische Vorteile bringt. Die Praktizierenden entlarvten die schlimme Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) anhand ihrer persönlichen Erfahrungen sowie die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung und wie sehr die Menschen betrogen werden. Die Praktizierenden erklärten im Gericht die wahren Umstände der Verfolgung, bestätigten vollständig, dass sie unschuldig waren und verlangten, sofort freigelassen zu werden.

Herr Luo ist ein Beamter der Regierung der Ortschaft Shibao in Gulin. Seine Frau Zhang ist in der Familie der Regierungsbehörden. Für mehr als zehn Jahre litten sie beide an vielen Krankheiten und mussten ständig chinesische und westliche Medizin einnehmen. Noch schlimmer, Herr Luo erkrankte an Magenkrebs, eine tödliche Krankheit. Armut und Krankheit zerstörten fast ihr Leben.

In 1998 und 1999 begann das Paar Falun Gong zu praktizieren. In kurzer Zeit verschwanden ihre Krankheiten auf wundersame Weise. Ihr Leben wurde gerettet und ihre Familie bekam wieder Hoffnung. Da ihnen persönlich ein zweites Leben geschenkt wurde und sie wieder eine glückliche Familie waren, glaubten sie fest: „Falun Dafa ist gut.“ Trotzdem verfolgt die KPCh Falun Gong, belügt die Menschen und erfindet Geschichten, um Falun Gong zu beschmutzen. Das Paar übernahm ohne zu zögern die Verantwortung, Dafa zu beschützen und den Menschen die Wahrheit zu erklären.

Herr Luo und seine Frau Zhang wurden von der KPCh schlimm verfolgt. Sie wurden wiederholt eingesperrt und ihre Wohnung wurde durchwühlt. In zwei Jahren wurde Herr Luo dreimal eingesperrt und dreimal einer Gehirnwäsche ausgesetzt. Frau Zhang wurde 2001 unrechtmäßig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Bevor sie zurückkam, wurde Herr Lui 2003 unrechtmäßig zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurden beide im Gefängnis zerstörerischer geistiger Gehirnwäsche und schlimmer körperlicher Folter ausgesetzt. Frau Zhang wurde mit mehr als 20 verschiedenen Methoden gefoltert, unter anderem durch Aufhängen, mit Handschellen fesseln, mit Seilen fesseln, schlimmer Prügel und Spritzen von unbekannten Medikamenten. Die vier Jahre Gefängnis waren die Hölle für sie und sie überlebte nur knapp.

Während Herr Luo und Frau Zhang im Gefängnis waren, mussten ihre beiden Kinder vorzeitig die Schule verlassen, um als Wanderarbeiter den Lebensunterhalt zu verdienen. Als das Paar aus dem Gefängnis freigelassen wurde, wurde es weiterhin verfolgt, überwacht und unentwegt drangsaliert. Es hatte keine Wahl, als sein Heim zu verlassen. Herrn Luos Rente wurde ihm weggenommen und ihre Wohnungseinheit bei der Regierung der Ortschaft wurde unrechtmäßig besetzt. Der hohe Druck führte dazu, dass der Vater von Frau Zhang schlimm krank und sogar bettlägerig wurde. Er starb in Angst und Sorge, bevor Frau Zhang und Herr Lou aus dem Gefängnis freigelassen wurden.

Der älteste Sohn des Paares starb alleine, weit weg von daheim, weil er sich nicht leisten konnte, seine Krankheit behandeln zu lassen. Der Enkel des Paares starb unglücklicherweise kurz nach seiner Geburt, weil sie sich keine Notfallbehandlung im Krankenhaus leisten konnten. Frau Zhangs alte Mutter musste obdachlos werden. Die KPCh und und ihr Justizsystem, die Gefängnisse, das örtliche Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 folgten dem und verfolgten das Paar unentwegt, was zu einer zerbrochenen Familie, einem verlorenen Heim und den Tod ihrer Familienmitglieder führte.

Was Herr Luo und Frau Zhang erlitten haben, ist die wahre Tragödie des Lebens in einer Gesellschaft, die die KPCh als „harmonische Gesellschaft“ und „Rechtsgesellschaft“ bezeichnet. Herr Lou und Frau Zhang erklärten vor Gericht die wahren Umstände, damit jedem Anwesenden klar war, dass nicht sie die Verbrecher waren, die vor Gericht stehen sollten. Herr Lou zeigte auch auf, dass die Verfolgung von Falun Gong laut keine gesetzliche Grundlage hat und der Ablauf der Verhandlung rechtswidrig war.

Zum Beispiel erhielt er keine Quittung für das von ihm beschlagnahmte Geld. Er verlangte, dass das Gericht die Gerechtigkeit wahrt und sofort die Anklagen gegen ihn fallen lässt, ihm seine Wohnungseinheit zurückgibt und seine Rente wiederherstellt. Frau Zhang forderte das Gericht aufrichtig auf, keine Unschuldigen zu verurteilen und sie freizulassen, damit sie sich um ihre alte Mutter kümmern kann.

Anwälte bleiben bei Gerechtigkeit

Der Staatsanwalt beschuldigte Herrn Shu und erklärte, man hätte bei ihm eine DVD gefunden mit dem Buch „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ und „Auflösen der Parteikultur“. Weiterhin behauptete er, jemand hätte ausgesagt, dass Herr Shu einen Kurs abgehalten habe, um anderen den Umgang mit dem Computer beizubringen und dies wurde ebenfalls als Beweis verwendet. Die Anwälte verkündeten vor Gericht, dass man nicht wegen einer DVD verurteilt werden könne. Wenn jemand wegen einer DVD wegen Verbrechen an der Menschheit und der Gesellschaft verurteilt würde, dann würde dies die Inkompetenz der Richterin zeigen.

Herr Shu begann 1995, Falun Gong zu praktizieren, als er auf die Hochschule ging. Nach seinem Abschluss arbeitete er im Elektrizitäts-Büro Luzhou. Als die KPCh 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, verlor Herr Shu seine Arbeitsstelle und seine Wohneinheit wurde ihm weggenommen. Seine Wohnung wurde unrechtmäßig durchsucht und er wurde schikaniert und Zwangsarbeit ausgesetzt. Er sprach vor Gericht über die vielen Vorteile, die ihm das Praktizieren von Falun Gong brachte, wie er verfolgt wurde und besonders von der grausamen Folter, die er im Zwangsarbeitslager erlitt.

Er legte dar, wie die inszenierte „Selbstverbrennung auf dem Platz des himmlischen Friedens“ die Menschen hinters Licht führte und erklärte, dass Falun Gong keine feste Organisation ist und jeder kommen und gehen kann, wann er möchte. Ferner berichtete er, dass er sich durch das Reparieren von Elektrogeräten seinen Lebensunterhalt verdiente und wie er einen kleinen Laden eröffnete. Er habe jedoch keinen ruhigen Tag gehabt und sei oft von Polizisten auf Motorrädern überwacht und verfolgt worden. Er war gezwungen, seine alte Mutter und sein kleines Kind zurückzulassen und in die Obdachlosigkeit zu gehen. Sein Vater starb vor Angst und Sorge.

Er wurde am 10. November 2011 verhaftet und war über ein Jahr eingesperrt. Seine Mutter und sein Kind hatten kein Einkommen und er war sehr besorgt um sie. Er verlangte von dem Gericht seine sofortige Freilassung. Einige Zuhörer im Publikum weinten, als sie Herrn Shus Aussage gehört hatten.

Als die beiden Anwälte die Angeklagten verteidigten, machten sie zuerst klar, dass „Glaubensfreiheit vom Gesetz geschützt und es kein Verbrechen ist, Falun Gong zu praktizieren.“ Sie sagten weiterhin: „Einige hochrangige Beamte der chinesischen Zentralregierung und deren Familien praktizieren ebenfalls Falun Gong,“ und betonten, dass „die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft nicht mit den Tatsachen zusammenpassen.“ Die Anwälte verteidigten die Falun Gong-Praktizierenden kraftvoll und vollständig aus verschiedenen Blickwinkeln, wie beispielsweise aus Sicht der Menschenrechte und plädierten auf nicht-schuldig. Sie betonten auch die Unrechtmäßigkeit und verlogene Natur der Vorgänge im Rechtssystem in Gulin und verlangten die Freilassung der Praktizierenden.

Die Anwälte nannten Beispiele von Verhandlungen gegen Falun Gong-Praktizierende in verschiedenen Regionen. Einige Gerichte sprachen Falun Gong-Praktizierende sofort frei, andere verschoben die Verhandlungen und auch wenn manche örtliche Gerichte Falun Gong-Praktizierende verurteilt hatten, so wurden sie bald darauf freigelassen. Ihre Absicht war, den Gerichtsbehörden von Gulin klarzumachen, dass sie mit dem Gesetz übereinstimmend handeln und die richtige Entscheidung treffen konnten. Die Anwälte erinnerten das Gericht daran, Macht nicht mit dem Gesetz gleichzustellen und dass die vorsitzende Richterin die Konsequenzen tragen müsse, wenn Praktizierende unrechtmäßig verurteilt würden. Die vorsitzende Richterin verkündete, dass das Ergebnis der Verhandlung zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden würde.

Das Feld aufrichtiger Gedanken

Gulin ist das Gebiet in der Provinz Sichuan, in der die Verfolgung am schlimmsten ist. Die örtlichen Falun Gong-Praktizierenden erklären unentwegt den Beamten der Staatssicherheitsabteilung Gulin und des Büro 610 auf verschiedene Weisen die wahren Umstände der Verfolgung. Im letzten Jahr haben sie sich dabei noch mehr Mühe gegeben. Die Zuhörer im Publikum sagten, dass die Falun Gong-Praktizierenden und die Anwälte bei der Erklärung der wahren Umstände vor Gericht großartige Arbeit geleistet hätten, vollständig und gründlich. Selbst Menschen, die nie zuvor davon gehört hatten, sollten die Wahrheit verstanden haben.

Während der Verhandlung gaben die Falun Gong-Praktizierenden einen vollständigen Bericht über ihre wahren Erfahrungen und führten ihre Blickwinkel aus. Die Verteidigung der Rechtsanwälte war auch sehr gut. Die vorsitzende Richterin unterbrach die Verteidigung kaum und nur um die Anwälte daran zu erinnern, die Sache einfach zu halten und keine Informationen zu wiederholen. Während der Verhandlung, von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr, schwiegen der Staatsanwalt und die vorsitzende Richterin während der Verteidigung und fochten nichts an.

Die Menschen wachen auf und die Beamten der Staatssicherheitsabteilung und des Büro 610 wachen ebenfalls auf. Viele Beamte, die mit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zu tun haben, sind tatsächlich passiv beteiligt. Am Ende der Verhandlung gaben die Praktizierenden auf Bitte der Richterin ihre schriftlichen Aussagen auf die Anklagepunkte und die Rechtsanwälte ihre schriftliche Verteidigung ab. Herr Shu übergab dem Gericht ein Exemplar von „Shu Anqings Geschichte der Kultivierung“.

Vor der Verhandlung lehnte Frau Zhang den vom Gericht gestellten Anwalt ab. Obwohl sie keine höhere Bildung hatte, schrieb Frau Zhang gewissenhaft ihr eigenes Plädoyer auf. Diese Schriftstücke sind historische Zeugnisse davon, wie Falun Gong-Praktizierende vor Gericht die wahren Umstände der Verfolgung erklären, um Menschen zu erretten. Sie sind Beweise dafür, wie die Anwälte in der dunkelsten Zeit des roten Terrors des chinesischen kommunistischen Regimes bei der Gerechtigkeit bleiben und auf ihr Gewissen hören.

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2012/12/26/136793.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2012/12/1/-266095.html

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