Falun Gong praktizierender Polizist: Angst und Korruption im Polizeikreis in China

Ich bin Polizist. Im August 1998 habe ich angefangen Falun Gong zu praktizieren. Ich möchte durch das, was ich selbst erlebt und erfahren habe, die schmutzigen Geschäfte mit der Verfolgung von Falun Gong im Polizeikreis und geleitet vom Jiang Zemin-Regime, ins rechte Licht rücken, damit die Menschen die Wahrheit erfahren.

Angefangen von der Zentralregierung bis zur lokalen Ebene gibt es auf jeder Stufe einen Verantwortlichen, der für die Verfolgung von Falun Gong zuständig ist. Normalerweise ist immer der Sekretär des Amtes für Politik und Recht zuständig. Der Regierungsführer auf der jeweiligen Regierungsebene ist der Hauptverantwortliche. Das Ganze wird als „Führungsprojekt“ bezeichnet. An jede Regierungsebene wird eine Planziffer von oberster Stelle vergeben. Wenn die Anzahl der Praktizierenden aus einem bestimmten Regierungsgebiet, die nach Peking zur Petition gefahren sind, die Planziffer übersteigen, wird vom Vorgesetzten ein Kritikschreiben über diese Regierung in Umlauf gegeben. Zusätzlich muß der Verantwortliche noch eine Selbstkritik schreiben. Mit dieser Methode treibt das Regime von Jiang Zemin sämtliche Regierungen bis zur lokalen Ebene an, bei der Verfolgung von Falun Gong bösartig mitzuwirken. So haben alle Angst, dass Falun Gong-Praktizierende nach Peking zur Petition fahren. Vor allem geht man sehr sensibel mit dem „Registrierungssystem“ um. „Registrierungssystem“ bedeutet, dass die Namen aller Praktizierenden, die nach Peking zur Petition gefahren sind, vom zentralen Büro 610 registriert werden. Die Namen werden über verschiedenen Behörden in Peking, z.B. dem Polizeiamt, dem Eisenbahnamt, dem Flugamt, der Staatssicherheitsbehörde, dem Petitionsbüro oder verschiedenen Aufnahmelagern an das Büro 610 weitergeleitet. Damit nicht zu viele Namen in der Liste des Büros 610 registriert werden, versuchen die lokalen Regierungen die verschiedene Behörden zu bestechen, damit diese die Namen der Praktiziereden aus der entsprechenden Region nicht an das Büro 610 übergeben. Ein gutes Beispiel ist das Polizeiamt am Platz des Himmlischen Friedens. Die Anzahl der Namen, die jedem Tag das Büro 610 erreichen, entspricht weniger als 10 Prozent derer, die zur Petition gegangen sind.

Die Praktizierenden, die auf dem Platz des Himmlischen Friedens auftauchen, werden zuerst von Polizisten in Polizeiwagen festgenommen und zur Polizeidienststelle am Platz des Himmlischen Friedens gefahren. Dort müssen sie ihre Identität bekanntgeben. Wer dies verweigert, wird von den Polizisten körperlich misshandelt oder mit Worten getäuscht. Klappt das nicht, kommen die Praktizierenden zum Bezirkspolizeiamt oder Bezirksaufnahmelager, wo sie noch grausamer geprügelt werden. Deshalb ist jeder, angefangen von den Polizisten auf dem Platz über die Mitarbeiter des Polizeiamts bis zum Leiter der Behörden, ein Objekt der Bestechung. Ein Name hat einen Bestechungswert zwischen 200 (ca. 50) und 500 Yuan (ca. 125 DM). Einzelne haben jedoch einen noch höheren Wert. Das ist eben der Hauptgrund, warum die Polizisten mit allen Mitteln unbedingt die Identität der Praktizierenden herauskriegen wollen. Es ist also leicht nachzuvollziehen, dass die Verfolgung von Falun Gong eine Methode zur Bereicherung geworden ist. Die Polizistei in der Fuyou-Str. hat selbst zugegeben, dass sie von den Bestechungsgeldern aus einer Provinz Büromöbel und Klimaanlage angeschafft hat.

Vertretungen des Büros 610 in Peking – was spielt sich ab hinter den Kulissen

Die Niederlassungen des Büros 610 in den verschiedenen Provinzen bzw. Städten haben alle Vertretungen in Peking. Deren Aufgaben sind:
1. die Praktizierenden, die nach Peking zum Petitionsbüro gegangen sind, vorübergehend einzusperren und mit den jeweiligen lokalen Behörden Kontakt aufzunehmen, damit die Praktizierenden wieder in ihrer Heimatstadt zurückgebracht werden können;
2. mit den für die Verfolgung von Falun Gong zuständigen Behörden in Peking geheime Abmachungen zu treffen und deren Mitarbeiter zu bestechen, damit mögichst wenig Namen in der Liste erscheinen
3. Unter Anweisung der jeweiligen lokalen Niederlassung des Büros 610 die Praktizierenden einfangen, die gerade auf dem Weg nach Peking sind.

Die Mitarbeiter solcher Vertretungen stammen aus den Organen der öffentlichen Sicherheit, Staatsanwaltschaft und den Volksgerichten. Sie können auch Angestellte der jeweiligen lokalen Regierung sein, aber meistens sind es Polizisten. Die Vertretungen werden zum großen Teil durch die jeweilige lokale Regierung finanziert, zudem wird Geld vom Arbeitgeber der Praktizierenden oder von den für die Praktizierenden zuständigen Behörden erpreßt. Normalerweise bezahlt z.B. die Polizeiwache oder der Arbeitgeber für den Rücktransport der Prostestierenden aus Peking. Für jeden Praktizierenden fällt eine „Geldstrafe“von mehreren 1.000 bis 10.000 Yuan an. Dieser oder gar ein noch höherer Betrag wird später wieder von den Praktizierenden zurückgefordert. Gelingt es den Vertretungen, unter der vorgegebenen Planzzahl zu bleiben, bekommen sie zusätzlich mehrere 100 Yuan als Auszeichnung.

Die einzelnen Vertretungen setzen auf dem Platz des Himmlischen Friedens viele Geheimagenten ein. Diese Geheimagenten aus den unterschiedlichen Provinzen bzw. Städten spielen einander in Hände oder treffen geheime Abkommen. Nehmen zum Beispiel die Geheimagenten aus der Provinz Shandong einen Praktizierenden aus der Provinz Henan fest, verlangen sie von den Geheimagenten der Provinz Henan Geld. Klappt ihr Geld-Abkommen nicht, dann graben sie einander das Wasser ab. Manche stellen sogar Schurken ein und versprechen ihnen Geld, wenn sie Praktizierende festnehmen, so dass die Schurken wegen Geld freiwillig als Handlanger die Praktizierenden verfolgen.

Das macht deutlich, wie die Behörden und einzelne Personen in die Verfolgung von Falun Gong verstrickt sind. Wie sie in eine sehr böse Situation hineingezogen werden. Wenn sie bei der Verfolgung nicht tüchtig sind, werden sie von den übergeordneten Instanzen kritisiert oder es droht ihnen sogar die Degradierung. Ansonsten werden sie ausgezeichnet und sie können rücksichtslos bestechlich sein. Unter diesen Umständen verzichten sie zwangsläufig auf die Aufrichtigkeit und ihr Gewissen, verkaufen sich als Mittäter für Jiang Zemin und begehen dabei unwissendlich wie verrückt Übeltaten.

Einerseits verbietet das Amt für öffentlichen Sicherheit, die Erpressung von Geständnissen durch Folter und getreibt eine „Regulierung in drei Punkten“, andererseits mißhandeln viele böse Polizisten Falun Gong-Praktizierende mit verschiedenen Foltermethoden auf extrem grausame Weise. Für den Fall, dass ein Praktizierender aufgrund der Folterungen stirbt, verabreden sich Lokalregierung und Behörden heimlich und versuchen gemeinsam, die Tatsache zu verdecken. Die Mordtäter bleiben unbestraft. Sie sind bei der Verfolgung von Falun Gong überhaupt keiner gesetzlichen Kontrolle unterstellt. Die Verfassung wird von ihnen skrupellos mit Füßen getreten.

Ihre blumenreichen Ausreden lauten: „die gesellschaftliche Stabilität bewahren“, „für die übergeordneten Organe eine große Verantwortung tragen“, „vom hohen und wichtigen Standpunkt der Politik ausgehen“ usw. Bedingt durch solche Ausreden nehmen sie keine Rücksicht mehr auf die moralische Aufrichtigkeit des Landes bzw. der Nation. Sie verwandeln sich in unmenschliche Mittäter des Jiang Zemin-Regimes.

Nach dem himmlischen Grundsatz werden Gutes und Böses sicherlich entsprechend vergolten. Außerdem sollte es ist für einen Polizisten selbstverständlich sein, dem Bösen den Rücken zu kehren und sich dem Guten zuzuwenden. Die Polizisten, die als Handlanger des Jiang Zemin gutherzige Falun Gong-Praktizierende unmenschlich verfolgen, will ich ermahnen: Ihr sollt eurer eigenen Zukunft wegen an die Ereignisse in der Geschichte zurückdenken und lernen, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden, ihr sollt auf keinen Fall weitere Übeltaten an Falun Gong begehen.

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