Main-Post, 05.08.2001, 21:21
Mindestens 258 Falun Gong-Übende sind nach Auskunft von Gruppenmitgliedern aus Würzburg bereits zu Tode gekommen. In jüngster Zeit habe es Massentötungen in chinesischen Arbeitslagern gegeben. Wie Körper während der Kundgebung am Würzburger Vierröhrenbrunnen sagte, wurden seit dem Verbot der Gruppe im Juli 1999 insgesamt über 50.000 Falun Gong-Übende verhaftet, mehr als 20.000 seien in „Arbeitslagern zur Umerziehung“ interniert.
Das grausame Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Anhänger der Gruppe legte der Heidelberger Falun Gong-Übende am Beispiel zweier Männer dar, die an Motorräder gebunden und mit hoher Geschwindigkeit zu Tode geschleift wurden. Wie Körper erläuterte, ist Falun Gong keine gegen die Regierung gerichtete Aktion, sondern eine Übungspraxis für Körper und Geist, die Ähnlichkeit mit Yoga aufweise. Weltweit brachten die Übungen Millionen Menschen Gesundheit und Zufriedenheit.
Falun Gong lehrt den Menschen laut Körper, „sich dem Guten zuzuwenden“. Die Zahl der Falun Gong-Praktizierenden in Deutschland lasse sich schwer schätzen, da es keine Mitgliederlisten der Anhänger gebe. Vermutlich handele es sich um bis zu 1500 Menschen, die nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht leben, schätzte der Kundgebungsredner aus Heidelberg. 50 chinesische Falun Gong-Praktizierende wurden laut Körper allein im Monat Juni umgebracht.
Die Demonstration in Würzburg und zwei SOS-Veranstaltungen in Veitshöchheim sollten alle „friedliebenden Menschen“ in und um Würzburg darauf aufmerksam machen, dass sich die Verfolgung von Falun Gong-Übenden innerhalb kürzester Zeit zu einem Massenmord in China entwickelt habe. Verübten Polizisten noch vor wenigen Wochen die groben Menschenrechtsverletzungen hinter verschlossenen Türen, werden brutale Aktionen inzwischen ohne Skrupel öffentlich ausgeführt.