Eine standhafte entschlossene Mitpraktizierende

Im Winter 2000 wurde ich ohne rechtliche Grundlage im Zwangsarbeitslager Shijiazhuang eingesperrt. Im Lager lernte ich eine ältere Praktizierende vom Lande in der Provinz Hebei kennen. Sie war 56 Jahre alt und ich will sie hier Schwester A nennen. Als ich sie zum ersten Mal sah, war sie am Geländer im Flur im zweiten Stock mit Handschellen festgekettet. Sie wurde für das öffentliche Üben von Falun Gong angekettet. Schwester A wurde täglich von morgens bis abends (draußen) angekettet und wurde erst dann losgemacht, als die Lichter für diesen Tag völlig erloschen. Außer zum Essen und für die Toilette war sie permanent gefesselt. Egal ob es heiß war oder der Wind blies, durfte sie nicht reinkommen. Als ich an ihr vorbei kam und sie grüßte, grüßte sie mich mit einem warmen Lächeln zurück, absolut ruhig und gutherzig. Nach sieben Tagen wurde Schwester A endlich von den Handschellen losgemacht, woraufhin sie wieder mit dem Praktizieren der Übungen begann. Dann wurde sie wieder in Handschellen gelegt. Ich erinnere mich daran, dass sie mehr als einen Monat lang so angekettet war. Am schlimmsten war es, als sie 24 Stunden angekettet bleiben musste, auch während sie schlief, waren ihre Hände immer noch an dem Eisengestell eines Bettes festgemacht. Als sie und ich später dem selben Raum zugeteilt wurden, erfuhr ich etwas mehr über ihre Situation.

Schwester A kam aus einer abgelegenen und verarmten ländlichen Gegend, wo das Leben extrem hart war und es viele Krankheiten gab. 1997 begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong. Diese Frau, die einst ihre ganze Hoffnung in das Leben verloren hatte, wurde von ihren vielen Krankheiten befreit und schaffte es außerdem den Hass gegen ihren Mann und andere Familienmitglieder gütig beizulegen. Es war, als wäre sie ein völlig neuer Mensch geworden. Obwohl sie nur ein geringes Bildungsniveau besaß, war sie in kurzer Zeit in der Lage, Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong) zu lesen. Sie konnte Hong Yin [Ein Gedichtband] von Anfang bis Ende ohne Pause auswendig aufsagen. Egal wie böse sich die Verfolgung ihr gegenüber zeigte, konnte es sie nicht stören. Sie praktizierte weiterhin die Übungen und lernte das Fa (Gebot). Außerdem sah sie immer fröhlich aus und lächelte jeden an. Sie schätzte die Kopie von Zhuan Falun und passte gut darauf auf, mit einem innigen Glauben an das Dafa. Egal ob in der Strafanstalt oder im Arbeitslager konnte die Polizei dieses Buch nicht finden. Sie sagte oft, „Dieses Buch ist mein Leben. Ich werde es mit meinem Leben schützen.“

Schwester A ging zwei Mal nach dem 20. Juli 1999 nach Peking. Nachdem sie zurückkam, wurde sie gesetzeswidrig festgenommen, eingesperrt und erhielt eine Geldstrafe. Im Herbst 2000 ging sie zum Haus eines Freundes, um 20 Yuan zurückzugeben, die sie sich geliehen hatte, um nach Peking zu gehen und wurde dabei von der Polizei entführt. Sie wurde zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, weil sie sagte, sie würde weiter praktizieren. Sie wurde in das Zwangsarbeitslager Shijiazhuang eingewiesen. Im Lager wurde sie von Polizeiagenten und Kriminellen geschlagen und beschimpft, weil sie weiter die Übungen machte und das Buch las. Doch in allen diesen Situationen behielt sie immer ihr warmes Lächeln. Sie wiederholte die Worte, „Ich weiß nur, dass Falun Dafa gut ist. Mein Körper ist mein Zeuge. Ich habe niemals etwas Schlechtes getan und werde meine Prinzipien niemals aufgeben. Egal, was der Polizist sagte, sagte sie das mit einem warmen Lächeln und wann immer sie einen Polizisten sah, sagte sie ihm das. Schließlich mieden die Polizisten sie. Nach einiger Zeit traute sich keiner mehr, sie zu drängen mit der Kultivierung aufzuhören. Es ist genau wie das, was Lehrer Li gesagt hat, „Es sieht wie menschliches Verhalten aus, aber ist es in Wirklichkeit nicht. Es ist, weil sie zu diesem Punkt durch die Kultivierung gekommen ist und wahrlich diese Ebene erreicht hat, –&#039…als ich festgenommen wurde, habe ich nicht daran gedacht, wieder zurückzugehen, ich bin einfach hierher gekommen, um das Fa zu bestätigen. Das Böse hat einfach Angst davor.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York)

Im März 2001 errichtete das Arbeitslager für die standhaften Praktizierenden eine “Streng überwachte Gruppe” durch das Team 4. Schwester A wurde dahin gebracht, so wurden wir getrennt. Jedoch sah ich sie manchmal, als ich im Waschraum war. Sie hatte immer noch das warme Lächeln auf dem Gesicht. Manchmal, wenn mich keine Kriminellen überwachten, dann konnte ich kurz mit ihr sprechen oder ihre eine Kopie von den neusten Artikeln von Lehrer Li geben. Wir ermutigten uns gegenseitig nur durch unsere Blicke. Um gegen die bösartige Verfolgung in dieser Spezialgruppe zu protestieren, trat sie und die Mitpraktizierenden in einen Hungerstreik. Sie bestanden auf ihre Unschuld und forderten die bedingungslose Entlassung. Im Angesicht der Einschüchterungen, Täuschungsversuche und Folterungen durch die Polizisten begann ihr standhaftes Herz für Dafa niemals zu schwanken. Später sah ich sie nur noch manchmal. Wegen des Hungerstreikes war ihr Gesicht abgemagert, jedoch hatte sie immer noch ein fröhliches Lächeln im Gesicht und ihre Augen strahlten und man sah ihre Entschlossenheit. Sie blieb mehr als 40 Tage im Hungerstreik und wurde extrem schwach. Ihr Blutdruck sank drastisch und weigerte sich immer noch entschieden gegen die Zwangsernährung und Infusionen der skrupellosen Polizisten. Schließlich bekam das Arbeitslager Mitte April Angst, dass sie sterben würde und sie die Verantwortung dafür tragen müssten und so sagten sie ihrer Familie, sie sollen sie holen. Nach über 7 Monaten in Haft konnte sie das Arbeitslager aufrecht und in Würde verlassen, anschließend fuhr sie damit fort, die wahren Umstände der Verfolgung aufzudecken.

Englische Version: http://www.clearharmony.net/articles/200306/13471.html

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